Abguss von rundem Gebäckmodel: Allianzwappen von Joachim Peyer und Susanne Ziegler von 1632

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Umschrift «IOACHIM PAYER VND SVSANNA ZIEGLERIN 1632». Zwei Vollwappen, links das Wappen Peyer mit Rauten (Wecken), aus Krone wachsendem Männerrumpf, rechts das Wappen Ziegler mit geteiltem Wolkenschnitt, sechsstrahligem Stern und halbem Flug.

Analoger Model im Museum Allerheiligen Schaffhausen, Inv. Nr. 33842, aus Birnbaumholz vom Schaffhauser Siegelstecher und Stempelschneider Hans Heinrich Ammann (1607–1669) geschnitten.
In der Zeit des Historismus, im späten 19. und frühen 20. Jh., erfuhren alte Gebäckmodel häufig einen Funktionswechsel. Sie verschwanden aus der Bäckerstube oder der Küche und gelangten in den Wohnbereich. Mit einer Aufhängeöse versehen, dienten die originalen hölzernen Model oder ihre Negative aus Gips als dekorativer Wandschmuck.
Gipsabgüsse wurden gerne gesammelt. So auch vom Friedensrichter J. M. Hüeblin aus Pfyn, dessen Nachkommen mehrere Modelausformungen wie diesen 1925 dem Museum schenkten.
um 1900
D. 16.5, T. 1.2 cm
Gipsabguss
T 2293.f
Hans Peter Widmer, Cornelia Stäheli, Schaffhauser Tonmodel, Kleinkunst aus der Bossierer-Werkstatt Stüdlin in Lohn, Katalog zur Sonderaustellung im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen 1999/2000, S. 39–41, Abb. 42.

Karin Renold, Gipsabgüsse als «originale» Repliken im Museum: von der Form zur Materie (Traverse: Zeitschrift für Geschichte, Bd. 22), 2015, S. 170–177.
Schlagwörter: Hauswirtschaft, Wohnen, Heraldik