Briefbeschwerer mit zwei Medaillen zum Andenken an die Verteidigung der Schweizer Neutralität, der Grenzbesatzung 1870/71 sowie an den General und Oberbefehlshaber der Schweizer Armee Hans Herzog (1819–1894), Medaillen vermutlich geprägt in Genf, aus dem Nachlass der Familie von Viktor Schilt (1852–1934) und seinen Nachkommen

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Weisser Marmorblock mit der Vorder- und Rückseite einer Medaille.
Rechts Vs.: In doppeltem Linienkreis Umschrift: «HANS HERZOG – GENERAL». Büste des Generals Hans Herzogs (1819–1894) in Uniform nach links.
Links Rs.: Umschrift: «(Sternchen) NEUTRALITE SUISSE (Sternchen) – SOUVENIR DU SERVICE FAIT PAR L'ARMÉE FÉDÉRALE DU 16 JUILLET 1870 AU 25 MARS 1871». In Linienkreis stehende Helvetia nach links (allegorische Figur, die die Schweiz repräsentiert und Unabhängigkeit, Freiheit, Neutralität und Einigkeit verkörpert), in der Linken den Schweizer Wappenschild stützend, in der Rechten ein Schwert (Symbol der Herrschaft und Wehrhaftigkeit), links hinter ihr ein Grenzstein, dahinter ein Bergpanorama.
Viktor Schilt übernahm 1880 die Nadlersche Apotheke an der Freien Strasse 5 in Frauenfeld, die er bis 1932 führte. Schilt war in Frauenfeld politisch als Vizestatthalter aktiv, Mitglied der Ortsverwaltung und des Verwaltungsrats der Hypothekenbank. Zudem engagierte er sich in der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft und war Pilzkontrolleur. Sohn Manfred (1897–1980) führte die Apotheke bis 1976 weiter. Sohn Otto Heinrich (1888–1943) wurde ein bekannter Plastiker.
Richard, Charles Jean (1832–nach 1898), Medailleur

Furet, Louis, Münzpräger
1871 oder später
H. 82.2 mm, L. 136.9 cm
Bronze, Prägung; Marmor; Klebstoff
T 5893
Jean Louis Martin, Médailles suisses, Lausanne 1989, Nr. 211.

Ueli Friedländer, Schweizer Medaillen aus altem Privatbesitz, Zürich 1989, Nr. 1334.
Schlagwörter: Numismatik, Kunsthandwerk, Hauswesen, Porträt, Allegorie, Militaria, Hauswirtschaft, Büro, Andenken, Erinnerung