Brückenmodell der gedeckten Holzbrücke in Bürglen

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Satteldach, Hänge- und Sprengwerk, das ehemals auf einem Steinpfeiler ruhte. Die Fahr- und Gehfläche bestand aus querliegenden Bohlen. Das in einem sehr grossen Massstab gefertigte Modell stellt ein Joch der einst zweijochigen Brücke dar.
Bereits im 18. Jh. bestand die Absicht, zwischen Bürglen und Istighofen eine Brücke zu bauen, um die Handelsstrasse von Konstanz nach Wil mit dem wichtigen Teilstück über die Thur zu ergänzen. Der Bau begann 1834 auf private Initiative hin. Federführend beim Projekt waren die wohlhabenden Müller Johann Ulrich Häberlin und sein Sohn Johann Jakob aus Bürglen. Der Bau löste heftigen Widerstand aus, weshalb der Kanton immer wieder intervenieren musste. 1836 überquerten die ersten Fussgänger die Brücke und drei Jahre später fand die feierliche Einweihung statt. 1849 übernahm sie der Staat und entschädigte die privaten Unternehmer mit 26 300 Gulden. 1936 wurde sie abgerissen.
Baumeister des Werks war Konrad Nater aus Hugelshofen, der einige Mühlen errichtete.
1. Hälfte 19. Jh.
H. 99, L. 375, T. 69 cm
Nadelholz, dunkel lasiert, verdübelt und verzapft in Zimmermannsarbeit
T 30034
Heinrich Ausderau, Die alte und die neue Thurbrücke Bürglen – Istighofen (Thurgauer Jahrbuch, Bd. 14), 1938, S. 39–43.

Jasmin Schäfer, Stefan M. Holzer, Vision und Wirklichkeit: Modelle Schweizer Holzbrücken des 18. Jahrhunderts, in: Kunst + Architektur der Schweiz, Bd. 69, Heft 4, 2018, S. 32–39.
Schlagwörter: Handwerk, Gewerbe, Architektur, Städtebau, Transport