Fingerrosenkranz (Gebetsring)

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Vs.: Reif mit zehn Noppen auf der Aussenseite, oben Krückenkreuz (gleichschenkliges Kreuz mit Querbalken an den Kreuzenden) mit plastisch gestalteter Leidensfigur Christi (Kruzifix).
Der Fingerrosenkranz stellt die verkleinerte Form des traditionellen Rosenkranzes (Gebetsschnur) dar. Der Begriff Rosenkranz bezeichnet sowohl die Gebetsschnur als auch das traditionelle Gebet an sich. Als Reihengebet dient der Rosenkranz als Mittel zur Versenkung des Gläubigen in seiner persönlichen Andacht. An einer Schnur aufgereiht sind 5 dicke Perlen und dazwischen je 10 kleinere Perlen, die dazu dienen, die Gebetsreihe korrekt abzuzählen, wobei die dicken Perlen jeweils für ein Vaterunser, die kleineren jeweils für ein Ave Maria stehen. Abgeschlossen werden diese 5 Gesätze (Einheit einer dicken und 10 kleinerer Perlen) beim Beten jeweils mit einer Betrachtung (Merksatz) zum Leben, Sterben und zur Auferstehung Christi sowie einem Ehre sei dem Vater. Insgesamt besteht ein Rosenkranz aus 59 Gebetsperlen (vier davon unten am Kranz angehängt) und einem Credokreuz.
Der vorliegende Fingerrosenkranz dient dazu, ein Gesätz vollständig zu beten. Jede Noppe entspricht einem Ave Maria und das Kreuz steht für das Vater Unser.
Ende 19. Jh.–1. Hälfte 20. Jh.
H. 41 , D. 31
Messing, gegossen, geschwärzt
T 19264n
Schlagwörter: Hauswirtschaft, Persönliche Accessoires, Religion katholisch, Brauchtum