Fotografie: Überreste des Weges «Clivus Victoriae» auf dem Palatin in Rom, aus der Fotografie-Sammlung der Familie Bachmann, Besitzerin von Schloss Frauenfeld

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 Archiv Alinari, Florenz – Bildrechte einholen bei Fondazione Alinari per la Fotografia
 Archiv Alinari, Florenz – Bildrechte einholen bei Fondazione Alinari per la Fotografia

Archiv Alinari, Florenz – Bildrechte einholen bei Fondazione Alinari per la Fotografia

Reisesouvenir in Form einer frühen Schwarz-Weiss-Fotografie von einer Vedute mit archäologischer Stätte.
Der «Clivus Victoriae» (Aufstieg des Sieges) war einer von vier Zugangswegen auf den Palatin, einer der sieben und am frühsten besiedelten Hügel Roms. Die schmale, von Mauern gesäumte Strasse führte entlang der nordwestlichen Hügelseite, vorbei am Haus des Kaisers Caligula (12–41).
Bildunterschrift: «(Ed.ne Alinari) P.e I.a N.o 6292. ROMA – Palatino. Avanzi del Clivus Victoriae e della Casa di Caligola».
Die Ernennung Roms zur Hauptstadt des neu gegründeten italienischen Staats 1870/71 dynamisierte die Ausgrabungstätigkeit und die archäologische Erschliessung Roms. Das Interesse der damaligen Archäologie galt der antiken römischen Kaiserzeit, insbesondere den Palästen auf dem Palatin und dem angrenzenden Forum Romanum, weshalb spätere Schichten häufig achtlos, ohne detaillierte Bestandsaufnahmen abgetragen wurden.
Solche Ansichten von Städten mit antiken Ruinen und archäologischen Funden waren im 18. und 19. Jh. unter Reisenden beliebte Souvenirs.

Das fotografische Unternehmen Alinari wurde 1852 in Florenz von Leopoldo Alinari (1832–1865) gegründet. Ab 1854 beteiligten sich seine Brüder Romualdo (1830–1890) und Giuseppe (1836–1890) an der Firma, die fortan Fratelli Alinari hiess. Sie erlangten internationale Bekanntheit durch ihre Teilnahme an der Pariser Weltausstellung von 1855. 1863 errichteten sie an der Via Nazionale (später umbenannt in Largo Fratelli Alinari) ein neues Geschäftshaus. Die Brüder spezialisierten sich auf Fotografien von Kunstwerken sowie Architektur und arbeiteten mit Fotografen in Florenz, Venedig, Rom, Mailand und Neapel zusammen.
1890 übernahm Vittorio Alinari (1859–1932) von seinem Vater und seinen Onkeln die Firma, die er 1920 samt 62 000 Glasplatten verkaufte. 1957 erwarb der Unternehmer und Mäzen Vittorio Cini (1885–1977) das Geschäft und ergänzte es mit Fotografie-Archiven wie jenen der Fotografen Brogi, Anderson und Fiorentini. 2020 wurde der einmalige historische Bestand Alinari an die Region Toskana und in die Stiftung Fondazione Alinari per la Fotografia (FAF) überführt. Die FAF betreibt neben dem Archiv mit digitaler Datenbank (https://www.alinari.it/it/) ein Labor zur Restaurierung historischer Fotografien, eine Werkstatt für Lichtdruck, einen Verlag und zwei Museen, eines in Florenz und eines in Triest.

Digitales Archiv Alinari:ACA-F-006292-0000.
«I resti del presunto palazzo imperiale di Caligola sul colle Palatino a Roma.»
Fratelli Alinari S. p. A., Fotounternehmen in Florenz, gegründet 1854
um 1890
H. 39, B. 30 cm, Bildmass H. 25, B. 19 cm
Schwarz-Weiss-Fotografie auf Albuminpapier, geklebt auf Karton
T 38644.387
memoria fotografica, Italienbilder aus der kunsthistorischen Fotothek, Begleitheft zur Ausstellung im Universitätsmuseum Heidelberg 14.11.2014 bis 24.01.2015, Heidelberg 2014.

Venedig, Florenz, Neapel, Ein fotografisches Reisealbum – 1877, Aufnahmen von Carlo Naya, den Fratelli Alinari und Giorgio Sommer, Frankfurt am Main 2017.

Thomas Steinfeld, Fotografie, Die Welt als Vorstellung, Süddeutsche Zeitung, 29.12.2017. https://www.sueddeutsche.de/stil/fotografie-die-welt-als-vorstellung-1.3803681, aufgerufen am 20.3.2023.

Fondazione Alinari per la Fotografia, about us, archive history. https://www.alinari.it/en/about-us/archive-history, aufgerufen am 29.09.2023.

Fotostiftung Schweiz, Alinari. https://fotostiftung.ch/index/alinari/, aufgerufen am 29.09.2023.
Schlagwörter: Hauswirtschaft, Wohnen, Andenken, Reisen, Fotografie, Architektur, Vedute