Gebäckmodel: Liebespaar in edler Kleidung mit Spitzenbesatz und Federn, aus dem Haushalt der Familie Kundert in Bischofszell

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Dem Motiv angepasste Hohlform nach der Patrize (Modell), die 1682 Hans Melchior Stüdlin angefertigt hat.

Auf Rückseite zwei vertikal verlaufende Stege zwischen drei vertieften Aussparungen.

Diente zur Ausformung von sogenanntem Bauernmarzipan, das aus Zucker, Mehl und Eiern bestand, um 1600 in Mode gekommen war und das teure Marzipan ersetzen konnte. Mit der Zugabe von gemahlenen Anissamen entstand der Teig für Anisbrötli.
Stüdlin (1643–1850), Hafner- und Bossiererwerkstatt in Lohn (SH)
2. Hälfte 17. Jh.
H. 15.4, B. 10.2, T. 1.7 cm
Irdenware, modelgeformt
T 34278
Hans Peter Widmer, Cornelia Stäheli, Schaffhauser Tonmodel, Kleinkunst aus der Bossierer-Werkstatt Stüdlin in Lohn, Katalog zur Sonderausstellung im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen 1999/2000.

Cornelia Stäheli, Hans-Peter Widmer, Honig den Armen, Marzipan den Reichen, Schweizer Gebäckmodel des 16. und 17. Jahrhunderts, Zürich 2020, S. 18–19.
Schlagwörter: Hauswirtschaft, Brauchtum, Kunsthandwerk, Gewerbe, Essen, Gerät