Gebäckmodel mit floralen, symmetrisch angeordneten Motiven, für die Ausformung von Tirggel (flaches Honiggebäck) oder Marzipan

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Um die Backproduktion zu vereinfachen, entstanden im 19. Jh. Model mit Bildserien in Feldern. So konnten in einem Arbeitsgang mehrere Motive in den Teig gepresst werden, die anschliessend mit dem Messer getrennt wurden, wobei kaum Teigreste übrig blieben.

In Thundorf wurden Kinder am Examen seit 1751 mit Tirggeln beschenkt. Allerdings mussten sich die Schüler und Schülerinnen das Süssgebäck zuerst verdienen. Wer lesen konnte und sechs Psalmen sowie zwei Gebete auswendig gelernt hatte, bekam zwei, alle anderen einen Tirggel.
18. Jh./19. Jh.
H. 11.5, B. 17.7, T. 2.5 cm
Erlenholz, geschnitzt
T 27904
Annemarie Zogg, Rober Hirt, Zürcher Gebäckmodel (Schweizer Heimatbücher, 148/149), Bern 1970.
Schlagwörter: Brauchtum, Hauswirtschaft, Kunsthandwerk, Essen, Gerät