Gebäckmodel: St. Nikolaus mit Bischofsmütze (Mitra) und beladenem Esel am Zügel führend

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Dem Motiv angepasste Hohlform. Auf Rückseite vertiefte Aussparung.

Diente zur Ausformung von sogenanntem Bauernmarzipan, das aus Zucker, Mehl und Eiern bestand, um 1600 in Mode gekommen war und das teure Marzipan ersetzen konnte. Mit der Zugabe von gemahlenen Anissamen entstand der Teig für Anisbrötli.
Stüdlin, vermutlich (1643–1850), Hafner- und Bossiererwerkstatt in Lohn (SH)
19. Jh.
H. 6.6, B. 9.4, T. 1.5 cm
Irdenware, modelgeformt
T 27909
Linus Feller, Änismodel, Geschichte – Brauchtum – Symbolik, Die Freude am Weiterleben einer Volkskunst, Olten 1998, S. 54–55.

Hans Peter Widmer, Cornelia Stäheli, Schaffhauser Tonmodel, Kleinkunst aus der Bossierer-Werkstatt Stüdlin in Lohn, Katalog zur Sonderausstellung im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen 1999/2000.

Cornelia Stäheli, Hans-Peter Widmer, Honig den Armen, Marzipan den Reichen, Schweizer Gebäckmodel des 16. und 17. Jahrhunderts, Zürich 2020, S. 18–19.
Schlagwörter: Brauchtum, Hauswirtschaft, Kunsthandwerk, Gewerbe, Essen, Gerät, Tier, Religion