Glasmalerei: Bildscheibe des Niklaus von Gall, Ratsmitglied in Konstanz, bischöflicher Obervogt und Gerichtsherr von Hessenreuti, mit der Darstellung einer Sitzung am Gericht

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Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)
Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)

Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)

Das Hauptbild stellt die in einer Stube mit Butzenfenstern zur Sitzung versammelten Gerichtsherren von Hessenreuti dar. In der Mitte der Gerichtsrunde ist vermutlich der Ammann mit dem Gerichtsstab festgehalten. Zu seiner Rechten sitzt der Protokollführer an einem Tisch.

Das rechte Oberbild zeigt die drei Jünglinge im Feuerofen, die Nebukadnezar verbrennen lassen wollte, die durch Gott aber errettet wurden, gemäss Daniel 3, 19–30.
Niklaus II. von Gall (1520–1595) war seit 1554 Herr der Gerichtsherrschaft Hochstrass bei Emmishofen (Tägerwilen), 1555–1559 Gross- und 1560–1579 Kleinrat zu Konstanz. 1580 wurde er bischöflicher Obervogt zu Gottlieben und Bischofszell. Verheiratet war er mit Margaretha Kobler. Der Vater des Scheibenstifters, Junker Niklaus I. von Gall, war ein reicher Konstanzer Fernhändler.
Federlin, Balthasar (gest. 1582), Glasmaler, ab 1563 Bürger von Konstanz
1566
H. 44.6, B. 34.5, T. 0.7 cm, Lichtmass: H. 42, B. 31.2 cm
Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem und rosa Überfangglas mit vorderseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer Schmelzfarbe
T 3847
https://vitrosearch.ch/de/objects/2660115, aufgerufen am 11.01.2022.
Schlagwörter: Kunsthandwerk, Brauchtum, Herrschaft, Kloster, Heraldik, Justiz, Genre