Glasmalerei: Runde Bildscheibe von Martin Bornhauser, Leutnant in Weinfelden, mit der Darstellung vom hl. Martin als Mantelspender, aus der Glasgemäldesammlung der Familie Bachmann, Besitzerin von Schloss Frauenfeld

Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)

Der Namenspatron des Scheibenstifters, der hl. Martin, zu Pferd in einer Landschaft. Er ist dabei, mit dem Schwert seinen Mantel zu teilen, um ein Stück davon dem vor ihm unter einem Baum sitzenden Bettler zu geben.

Martin Bornhauser (1631–1719) war 1646 Mitglied der Weinfelder Schützengesellschaft und diente der Körperschaft 1658 als?Cristäffel?(Unterschützenmeister) und 1668–1675 als Schützenmeister. Zudem stiftete er der Gesellschaft 1662, 1678 und 1681 Geld.
Als Ratsmitglied der Stadt Weinfelden versah er 1689 das Amt des Wachtmeisters. 1691 gehörte er zu den Vierern (Geschworenen) und 1680–1714 zum Steuerausschuss. 1697 diente er als Ersatzrichter. Verheiratet war er seit 1651 mit Elisabeth Meyer (1635–1682), die ihm drei Kinder schenkte. Nach deren Tod ehelichte er 1687 Barbara Kesselring (1640–1714) von Boltshausen.

Die Scheibe gehörte zur Sammlung von Johann Niklaus Vincent (1785–1865) in Konstanz, der in den Jahren von 1816 bis 1865 Glasgemälde zusammentrug, die 1891 in Konstanz unter den Hammer kamen.
Der Zürcher Industrielle Adolf Guyer erwarb damals in Konstanz das Werk für 95 Reichsmark und liess es 1904 an der Auktion von Heinrich Messikommer (1864–1924) in Zürich feilbieten, wo der Thurgauer Sammler Jakob Bachmann (1843–1915) den Zuschlag bekam.

Gmünder, Hektor (1666–1740), Glasmaler in St. Gallen

1689

D. 20, T. 2.5 cm, Lichtmass: D. 14.5 cm

Monolithscheibe aus farblosem Glas; Bemalung mit Schwarzlot

T 6478

https://vitrosearch.ch/de/objects/2656340, aufgerufen am 20.12.2021.

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