Glasmalerei: Scheibe mit Allianzwappen der Christina von Altheim und des Sebastian Muntprat von Salenstein, Verwalter des Einsiedler Meieramts in Eschenz, Besitzer der Herrschaften Salenstein, Hard und Weinfelden, gestiftet in das Rathaus von Ermatingen

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Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)
Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)

Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)

Vor rotem Damastgrund steht ein Kriegsmann in geschlitzter grüner Tracht und gelbem Barett als Schildhalter zwischen den beiden Vollwappen der Stifter. Mit gelbem Blattwerk dekorierte Pfeiler stützen einen gleichfalls blattgeschmückten Flachbogen. Darüber erscheinen ein Trommler und Pfeifer in einer Landschaft.
Die Scheiben T 6444–T 6447 stammen aus dem alten Rathaus in Ermatingen an der Hauptstrasse 88, das 1968/1969 abgebrochen wurde.

1520 bedienten sich die Ermatinger eines Brauchs, der damals üblich war. Sie baten die Eidgenossen, ihnen Wappenscheiben ins Rathaus zu stiften.

Sebastian Muntprat von Salenstein, der Sohn des Konstanzer Bürgermeisters Jakob und der Margaretha von Ulm sowie der Bruder von Agnes, wurde 1517 von Einsiedeln mit dem Meieramt zu Eschenz belehnt. 1516 war er Inhaber der Lehen zu Obersalenstein sowie 1519 Herr des von ihm neu erbauten Schlosses Hard bei Ermatingen. Bei seinem Tod 1550 wurde er in der Turmkapelle der Kirche von Ermatingen bestattet.
Stillhart, Ludwig (gest. 1537), Glasmaler
1521
H. 57, B. 47.5 cm
Farbloses und farbiges Glas; blaues und grünes Überfangglas mit vorderseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb
T 6444
https://vitrosearch.ch/de/objects/2655234, aufgerufen am 12.01.2022.
Schlagwörter: Kunsthandwerk, Brauchtum, Herrschaft, Heraldik, Musik