Glasmalerei: Scheibe mit Allianzwappen der Martha Stucki und des Hans Ulrich Locher, Landschreiber des oberen und niederen Thurgau und Stifter des Kapuzinerklosters in Frauenfeld

zurück

Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)
Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)

Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)

Das Oberbild zeigt eine Hirschjagd mit Reitern und ihren Hunden im Wald.
Hans Ulrich Locher (1551–um 1630) stammt aus einer Frauenfelder Familie. Von 1578–1612 amtete er wie sein Vater und sein Grossvater Hans als thurgauischer Landschreiber. Von 1578 bis 1587 war er Mitglied des Grossen und 1604–1606 des Kleinen Rats zu Frauenfeld sowie 1621–1929 dortiger Schultheiss.
Um die schwache Stellung der Katholiken in Frauenfeld und im Thurgau zu stärken, schenkte er 1595 den Kapuzinern das vor Frauenfeld gelegene Gut Haselberg, wo diese ein kleines Kloster mit Kirche errichteten. Als Dank dafür erhielt er von Papst Clemens VIII. 1598 den Adelsbrief eines römischen Ritters und die Erlaubnis, neben seinem eigenen Wappen auch das päpstliche zu führen. Vor 1588 heiratete er in vierter Ehe die Zürcherin Martha Stucki.
Spengler, Kaspar, zugeschrieben (1553–1604), Glasmaler
1588
H. 31.5, B. 22 cm, Lichtmass: H. 28.8, B. 19 cm
Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot und blauer Schmelzfarbe
T 64
https://vitrosearch.ch/de/objects/2655013, aufgerufen am 05.01.2022.
Schlagwörter: Kunsthandwerk, Brauchtum, Herrschaft, Hauswirtschaft, Heraldik, Jagd, Tier, Landschaft