Glasmalerei: Wappenscheibe des Johannes Escher vom Luchs, Zürcher Ratsherr und Gerichtsherr der Herrschaft Wellenberg, mit der allegorischen Darstellung der Patientia und Industria, aus dem Schützenhaus Wellenberg

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Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)
Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)

Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)

Johannes Escher (1616–1696), (Achtzehner zum Rüden, Zeugherr, Landvogt der Herrschaft Wädenswil, Schultheiss des freien Stadtgerichts und des Rats von Zürich, Obervogt zu Regensdorf, Landvogt und Obervogt zu Baden, verheiratet mit Anna Margaretha von Ulm), kaufte 1669 die Herrschaft Wellenberg auf Betreiben der Zürcher Regierung, die damit verhindern wollte, dass die Herrschaft im Besitz einer katholischen Familie bleibe (davor war sie lange im Besitz der katholischen Familie von Ulm).

Die Scheibe gehört zu einem Zyklus von mindestens zehn Glasgemälden, die 1680 Jakob II. Weber für das Schützenhaus in Wellhausen schuf. Weber hatte eine Vorliebe für dicht gedrängte, oft allegorische Darstellungen mit frommen Sprüchen in deutscher oder lateinischer Sprache.
1833 kaufte die Schützengesellschaft Frauenfeld zehn gemalte Wappenscheiben aus dem alten Schützenhaus von Wellhausen, und zwar zur Aufstellung in ihrem Schützenhaus, dessen eigener Scheibenschmuck beim Hagelwetter von 1795 vermutlich in grossen Teilen vernichtet worden war.
Weber, Jakob II. (1637–1685), Glasmaler in Winterthur
1680
H. 35, B. 26.1 cm, Lichtmass: H. 32.6, B. 24 cm
Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Aussschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, grüner und violetter Schmelzfarbe
TD 31
Eigentum der Bürgergemeinde Frauenfeld
https://vitrosearch.ch/de/objects/2655856, aufgerufen am 05.01.2022.
Schlagwörter: Kunsthandwerk, Brauchtum, Herrschaft, Vereinswesen, Heraldik, Allegorie