Glasmalerei: Wappenscheibe mit Allianzwappen von Gabriel Engeler, Schultheiss der Stadt Frauenfeld und seiner Ehefrau Anna Barbara Kappeler, aus dem Schützenhaus Wellhausen

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Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)
Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)

Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Francesco Ragusa, Freiburg i. Ü.)

Im Oberbild Fortuna, die Glücksgöttin, mit einer Kugel und mit einem Rad sowie dem Spruch: «Gottes Glück ist unversäumt».
Gabriel Engeler (1626–1689) war von 1680 bis 1689 reformierter Schultheiss der Stadt Frauenfeld. Am 2. Februar 1652 heiratete er Anna Barbara Kappeler (geb. 1632), Tochter des Ratsmitglieds und Spendmeisters Hans Heinrich und der Anna Ammann.
Dem Ehepaar Engeler-Kappeler gehörte das Haus zur Sonne in Frauenfeld, wo es die dortige Wirtsstube betrieb.
In seiner Funktion als Schultheiss schenkte Engeler dem Schützenhaus in der benachbarten Herrschaft Wellenberg die vorliegende Scheibe.
Sie gehört zu einem Zyklus von mindestens zehn Glasgemälden, die 1680 Jakob II. Weber für das Schützenhaus in Wellhausen schuf. Weber hatte eine Vorliebe für dicht gedrängte, oft allegorische Darstellungen, die er mit frommen Sprüchen in deutscher oder lateinischer Sprache versah.
1833 kaufte die Schützengesellschaft Frauenfeld zehn gemalte Wappenscheiben aus dem alten Schützenhaus von Wellhausen, und zwar zur Aufstellung in ihrem Schützenhaus, dessen eigener Scheibenschmuck beim Hagelwetter von 1795 vermutlich in grossen Teilen vernichtet worden war.
Neun dieser Glasgemälde kamen später in den Besitz des Historischen Museums Thurgau.
Weber, Jakob II., zugeschrieben (1637–1685), Glasmaler in Winterthur
1680
H. 31, B. 21.1 cm
Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe
TD 14
https://vitrosearch.ch/de/objects/2657029, aufgerufen am 19.09.2021.
Schlagwörter: Kunsthandwerk, Brauchtum, Herrschaft, Vereinswesen, Gewerbe, Heraldik, Allegorie