Glasmalerei: Wappenscheibe vom Hans Waldmann-Schiessen, Schenkung des Thurgauer Kantonalschützenverbands

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Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Freiburg i. Ü.)
Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Freiburg i. Ü.)

Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Freiburg i. Ü.)

Seitliche Rückenansicht eines Mannes in weisser Hose und blauem Hemd, der in ein Jagdhorn bläst, das er mit seiner linken Hand hält. In seiner Rechten ein Gewehr, das auf dem Boden abgestützt ist. Der Bläser befindet sich in grüner Landschaft mit Vegetation und Felsen sowie rotem Horizont. Rechts oben die Ansicht einer Burg, womöglich die Burg Dübelstein (Gemeinde Dübendorf, ZH), die Waldmann 1487 erworben hatte. Vor dem Unterkörper der Figur ist das Wappen von Hans Waldmann eingefügt. Oben Aufschrift «Hans Waldmann Schiessen 1959». Signatur unten rechts «HM.».
Seit 1933 findet das historische Schützenfest in Erinnerung an den Zürcher Heerführer und Bürgermeister Hans Waldmann (1435–1489) unter dem Ehrenpatronat der Zürcher Zunft zum Kämbel statt, welcher Ritter Waldmann als Zunftmeister vorstand. Durchgeführt wird der Schiessanlass als Mannschaftswettkampf, wobei die Sieger mit einem Wanderpreis in Form einer Fahne ausgezeichnet werden. Der Austragungsort war der Schiessplatz Dübendorf, seit 2006 findet das Fest in Zürich Höngg statt.

1835 wurde der Thurgauische Schützenverein gegründet. Zum Gründungskomitee gehörte auch Prinz Louis Napoléon Bonaparte. Der Ehrenbürger des Kantons Thurgau, Bewohner von Schloss Arenenberg und spätere französische Kaiser Napoléon III., wirkte von 1838–1839 als Vorstandspräsident.
2005 erfolgte die Umbenennung vom Schützenverein zum Kantonalschützenverband. Lange Zeit trugen Vereinsmitglieder Andenken und Ehrengaben von Schiessanlässen zusammen und legten ein umfangreiches Archiv an, zu dem Schenkungen und Nachlässe von regionalen Thurgauer Schützenvereinen kamen.

2016 ging der vielfältige Bestand von ca. 500 Objekten (u.a. Scheiben, Fahnen, Waffen, Gefässe, Medaillen) in den Museumsbesitz über. Einzelne Sammlungsstücke werden seit Jahren in der Schützenstube im ehemaligen Gasthaus Adler in Ermatingen ausgestellt.


Eventuell Mäder, Heinrich (1895–1971), Glasmaler
1959
Lichtmass H. 19.8, B. 14.5
Farbloses und farbiges Glas, blaues rückseitig ausgeätztes Überfangglas, Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb, Eisenrot und blauer Schmelzfarbe, Verbleiung
T 21649
https://vitrosearch.ch/de/objects/2712219, aufgerufen am 03.02.2024.
Schlagwörter: Glasmalerei, Hauswirtschaft, Vereinswesen, Waffen, Sport, Anlässe, Andenken, Jagd, Musik, Geschichte