Glasmalerei: Zwei Rundscheiben mit der Opferung von Isaak, gestiftet von Ulrich Stähelin und Barbara Fazer (Faser), sowie mit Christus und der Samariterin, gestiftet von Barbara Gsell

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Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Freiburg i. Ü.) Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Freiburg i. Ü.)
Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Freiburg i. Ü.)

Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Freiburg i. Ü.)

Eine Scheibe zeigt Isaak, den Sohn von Abraham, liegend auf einer Opferstatt mit zusammengebundenen Händen. Abraham holt mit seinem Schwert zum tödlichen Schlag aus. Auf einer Wolke schwebend kommt der Engel, um Abraham von der Tat abzuhalten. Neben der Opferstatt ein Krug, aus welchem Dampf entweicht. Darüber Umschrift «Nim Isaac deinen Sohn, und opffere ihn. 1. Mos. 22.2. Der höchste Gott versucht Abram, hiess sein Sohn schlachten nimpt vor sein Reiss.» In der unteren Scheibenhälfte die Angaben zu den Stiftern «Ulrich Stehelin Bürger zu Amerschwyl und Almensberg wohn und sesshaft zu Oberhauseren und Barbara Fazerin seine ehelich geliebte Hausfrau Ao 1710». Links und rechts der Schrift befinden sich die Wappen der Stifter mit einer Lilie bzw. einer Kerze.

Auf der anderen Scheibe ist die Szene dargestellt, in welcher Jesus die Samariterin um Wasser bittet. In einer Landschaft steht die Samariterin vor einem Brunnen, mit einem Kessel in der Hand, während Jesus daneben auf einer Bank sitzt. Darüber Umschrift «Das Samaritisch Weib soll hie zu trincken geben, dem herren dem bewust ist ihr heimlich thun und leben. Johannis IV.». In der unteren Scheibenhälfte die Angaben zur Stifterin «Frau Barba ra Gsellin herrn haubt man? und Statthalter Georg Stehelins seligen am olmen sperg eliche nachgelassene Witwen 1710». Wappen mit einem Vogel auf Dreiberg.
Eine Scheibe stiftete das Ehepaar Stähelin-Fazer. Ulrich Stähelin aus Amriswil (1671–1738) war der Sohn von Jörg und Maria Häberli. In erster Ehe heiratete er 1691 Maria Cuschering. Die zweite Ehe ging er am 19. September 1697 mit Barbara Fazer ein. Von ihr ist lediglich das Geburtsjahr 1679 bekannt.
Die Stifterin der anderen Scheibe war Barbara Gsell, die Witwe von Georg Stähelin. Sie wohnte in Almensberg (Olmensperg), ein ehemaliges Niedergericht und ein Weiler in der Gemeinde Amriswil.Ulrich und Georg Stähelin waren vermutlich miteinander verwandt.
1710
Lichtmass D. 19.5; 15.1 (Bildfeld) cm
Farblose Monolith-Scheibe, bemalt mit Schwarzlot, Verbleiung
T 38583
https://vitrosearch.ch/de/objects/2712540; https://vitrosearch.ch/de/objects/2712523, aufgerufen am 29.02.2024.
Schlagwörter: Glasmalerei, Kunsthandwerk, Hauswirtschaft, Brauchtum, Religion, Heraldik, Landschaft