Grafik: Andenken an die Erstkommunion von Maria Elisabeth Staehele aus Sommeri, mit der Darstellung des Abendmahls

zurück

Das Verlagshaus Ars Sacra, das Josef Müller 1896 in München eröffnete, spezialisierte sich auf kunstvoll ausgeführte Gebrauchsgegenstände für die private Andacht. Neben Produkten aus Holz, Gips und Keramik, die Müller vermutlich in seiner Heimat Tirol herstellen liess, lag der Schwerpunkt des Devotionalien-Sortiments auf ästhetisch hochwertig gestalteten Druckgrafiken. Zur Illustration der religiösen Blätter und Schriften kopierte der Verlag Werke alter Meister wie beispielsweise von Fra Angelico, Botticelli, Dürer, Rembrandt und Murillo sowie jener der Nazarener, für deren Reproduktion sich der Verlag in urheberrechtlichen Grauzonen bewegte und auch mal eine Geldstrafe bezahlen musste. Daneben engagierte Ars Sacra zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen. So nahm der Verlag renommierte Maler wie Gebhard Fugel (1863–1939) und Leo Samberger (1861–1949) sowie die bekannte und beliebte Zeichnerin und Illustratorin, die Franziskanerin Maria Innocentia Hummel (1909–1946), unter Vertrag.

Ars Sacra, Josef Müller Kunstanstalten, Verlag für religiöse Schriften, gegründet 1896 in München
1900
H. 35, B. 24.3 cm
Farblithografie auf Papier; profilierter Holzleistenrahmen, lackiert; Glas
T 5585
Birgit Franz, Constanze Lindner Haigis, 100 Jahre Ideen, 1896–1996, Ars Edition, München 1996.
Schlagwörter: Druckgrafik, Kunsthandwerk, Hauswirtschaft, Persönliche Schreiben, Religion katholisch, Brauchtum, Anlässe, Andenken, Erinnerung