Grafik: Darstellung des hl. Matthias mit Szenen aus seiner Vita

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Der in Aufsicht dargestellte stehende bärtige Heilige hält in seiner rechten Hand sein Attribut, ein Beil. Hinter ihm Szenen aus seiner Legende. Rechts der Vollzug einer Taufe durch den Heiligen und links sein Tod durch das Beil und eine Hellebarde.

Es handelt sich um eine Seite aus dem Buch «Catalogue de l'œuvre gravé», eine Zusammenstellung der Werke von Jacques Callot, die 1927 von Jules Lieure (1866–1948) in Paris herausgegeben wurde.
Matthias zählt zu den 70 Jüngern, die Jesus zur Verkündigung des Reichs Gottes ausgesandt hatte (Lk 10, 1). Er soll in Judäa (Westjordanland) und in Äthiopien als Glaubensbote tätig gewesen sein und Taufen vorgenommen haben, was im Bild hinten rechts zu sehen ist.
Gemäss der Legenda aurea, eine Sammlung von Heiligenlegenden, die um 1264 vom Dominikaner Jacobus de Voragine auf Lateinisch verfasst wurde, soll der Heilige um das Jahr 63 gesteinigt und mit dem Beil getötet worden sein.
18. Jh.
Bildmass: H. 13.7, B. 9.1 cm
Kupferstich kombiniert mit Radierung auf Velinpaper, geklebt auf Vergépapier
T 31497
Jules Lieure, Jacques Callot. Catalogue de l'œuvre gravé, Paris, Editions de la Gazette des Beaux-Arts, Paris 1927, Bd. III, Nr. 1312.
Schlagwörter: Druckgrafik, Kunsthandwerk, Hauswirtschaft, Wohnen, Religion katholisch, Brauchtum