Grafik: Darstellung einer Szene aus der Legende der hl. Elisabeth von Ungarn (auch hl. Elisabeth von Thüringen), sogenanntes Mantelwunder

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Elisabeth, die ihren wertvollen Hermelinmantel von den Schultern löst, um ihn der vor ihr sitzenden, mit zerlöcherter Bluse bekleideten Frau zu reichen.
Hinter Elisabeth ein kauernder Mann, der Brot aus einem Korb nimmt, sowie eine weitere Person mit einem Krug in der Hand, beides wohl Gefolgsleute der Heiligen, welche die Almosen für die Armen tragen.
Elisabeth trägt einen Keuschheitsgürtel mit Vorhängeschloss auf der Seite.

Nach dem Gemälde «Die hl. Elisabeth von Ungarn» (1882) von Sándor Liezen-Mayer (1839–1898) (deutsch: Alexander von Liezen-Mayer), heute in der Ungarischen Nationalgalerie.

Die hl. Elisabeth (1207–1231) war die Tochter von König Andreas II. von Ungarn und der Gertrud von Kärnten-Andechs-Meran. In ihrem späteren Leben widmete sie sich, gemäss der Legende, ganz der Armenpflege und entsagte dem Reichtum.

Es handelt sich um die Abbildung des sogenannten Mantelwunders aus der Heiligenlegende, worin geschildert wird, dass Elisabeth eines ihrer letzten Kleidungsstücke, einen reich geschmückten Mantel, einem Bettler geschenkt haben soll. Ihre Dienerinnen hätten den Mantel glücklicherweise wiedergefunden, als sie an der landgräflichen Festtafel eine Gruppe von Edelleuten zu begrüssen hatte.
Kaiserlich-Königliches Militär-Geographisches Institut Wien, Topografische Anstalt, Hersteller von Druckgrafiken und Karten, gegründet 1839

Gesellschaft für vervielfältigende Kunst (1871–1933), Verlag in Wien
1871–1933
Blattmass: H. 37.5, B. 26.2 cm; Bildmass: H. 26.5, B. 17 cm
Heliografie auf Velinpapier
T 31500
Schlagwörter: Druckgrafik, Kunsthandwerk, Hauswirtschaft, Wohnen, Religion katholisch, Genre