Grafik (Faltblatt): Kleines Andachtsbild mit Wundertätigem Kruzifix von Limpias (SPA) und Ermahnungen an die Schweizer Jugend vom Präsidenten des Katholischen Erziehungsvereins der Schweiz

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 Vorderseite  Rückseite
 Vorderseite

Vorderseite

Private Devotionalie der Volksfrömmigkeit aus der Sammlung im Pfarrhaus Mammern.

Fotografische Abbildung von Jesus Christus am Kreuz.
Bildunterschrift: «Das wunderbare hl. Christusbild zu Limpias.», «Schone, Herr, schone Deines Volkes! Zürne uns nicht ewig!»

«Reproduktion eines vom h. Pfarramt Limpias erhaltenen spanischen Originals.»

Innenseiten und Rückseite mit an die Schweizer Jugend gerichtete Ermahnungen, sich unter den Schutz von Jesus Christus zu stellen.

Auf Rückseite: «Der kathol. Erziehungsverein der Schweiz. (Der scheidende Zentralpräsident: A. Tremp.) Mit bischöflicher Genehmigung. Eberle & Rickenbach, Einsiedeln.»




Das Kruzifix aus dem 17. Jh., auch «Der heilige Christus von der Todesangst» genannt, hängt in der Pfarrkirche San Pedro von Limpias in Nordspanien. 1919 wurden der Skulptur wundertätige Erscheinungen zugeschrieben, wobei sich das Gesicht von Jesus Christus am Kreuz bewegt haben soll. Aufgrund dieser Vorkommnisse wurde die Kirche zu einem Pilgerzentrum.

Der Katholische Erziehungsverein der Schweiz (KEVS) wurde 1875 in Schwyz (SZ) gegründet und 1977 aufgelöst. Organisiert war er in Orts- und Kantonssektionen und stand dem Schweizerischen Piusverein – ab 1899 in Schweizerischer Katholikenverein umbenannt – und dem Schweizerischen Katholischen Volksverein nahe, alles Körperschaften, die ein katholisch-konservativ geprägtes im Gegensatz zum liberalen Lebensmodell postulierten. Der Fokus der Arbeit des KEVS lag auf der Mobilisierung religiös-sittlicher katholischer Jugenderziehung, weshalb katholische Müttervereine und die Ausbildung katholischer Lehrer gefördert und 1880 ein katholisches Lehrerseminar in Zug (ZG) eingerichtet wurde. Ebenso bemühte sich der Verein mittels Publikationen erzieherisch-moralisch zu wirken und gab daher die Zeitschrift «Erziehungsfreund» und später die «Pädagogischen Blätter» heraus und kooperierte zudem mit dem Einsiedler Verlag Benziger, um die Herstellung katholischer Bücher und Bilder zu unterstützen, die in der Folge von den Pfarrämtern unter die Leute gebracht wurden. Seine Mitglieder rekrutierte der Verein hauptsächlich in der deutschsprachigen Schweiz und hier hauptsächlich in den Kantonen St. Gallen und Luzern. Auch vereinzelte Thurgauer traten dem Verein bei. So war Lehrer Haag aus Bischofszell von Beginn an aktiv für den Verein tätig und leitete die 1878 eingerichtete Geschäftsstelle in Gossau (SG). Auch Pfarrer Keller aus Sirnach engagierte sich und versah das Amt des Aktuars.
Alois Tremp (1841–1923) aus Schänis, von 1899 bis 1914 Pfarrer in Lichtensteig und Beichtvater im Prämonstratenserinnenkloster Berg Zion (SG), wurde 1880 Mitglied der Geschäftsleitung und übernahm 1889 das Vizepräsidium sowie 1901 das Präsidium.
Eberle & Rickenbach, Buchdrucker in Einsiedeln, gegründet 4. Viertel 19. Jh.
um 1920
H. 14, B. 9 cm
Autotypie und Druck mit Bleisatz auf Velinpapier
T 30219
C. P., Der katholische Erziehungsverein der Schweiz, Geschichtlicher Überblick (Schweizer Schule, 2. Jahrgang, Heft 39), 1916, S. 593–597. https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=scs-003%3A1916%3A2%3A%3A314, aufgerufen am 27.06.2023.

C. P., Der katholische Erziehungsverein der Schweiz, Geschichtlicher Überblick (Schweizer Schule, 2. Jahrgang, Heft 40), 1916, S. 613–616.

Josef Widmer, Treu dem Vätererbe, Treu der Heimaterde Geschichte der Gemeinde Gommiswald, 1923, S. 25.

Schlagwörter: Fotografie, Druckgrafik, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Kirche, Ereignis, Bildungswesen