Grafik: Faltblatt mit Porträt von der französischen Ordensschwester Marie de Jésus Deluil-Martiny (1841–1884), Gründerin der Kongregation der Töchter des Herzens Jesu, Aufruf zur Selbstaufopferung im Handeln für das Heiligste Herz Jesu

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 Vorderseite  Innenseiten
 Vorderseite

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Private Devotionalie der Volksfrömmigkeit aus der Sammlung im Pfarrhaus Mammern.

Bildüberschrift: «Lieben wir Jesus, indem wir für ihn Opfer bringen, das ist die wahre Liebe.» Bildunterschrift: «Die Dienerin Gottes Mutter Maria von Jesus (Deluil-Martiny), Stifterin der 'Töchter des Herzens Jesus' 1841–1884».

Innenseiten und Rückseite mit Aufruf zur Selbstaufopferung im Handeln für das Heiligste Herz Jesu, mit dem Titel «Gedankenlese aus ihren Schriften».

Genehmigungsklausel: «Mit bischöflicher Druckbewilligung. / Alle Rechte vorbehalten.» / «St. Josef, Schwyz».
Die französische Ordensschwester Marie de Jésus Deluil-Martiny gründete 1873 die Kongregation der Töchter des Herzens Jesu in Antwerpen, zu der ab 1878 die neu errichtete Herz-Jesu-Basilika in Antwerpen-Berchem gehörte. Der Schwerpunkt der Glaubenspraxis der Schwestern lag auf der Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu und des Altarsakraments. 1989 sprach Papst Johannes Paul II. Marie de Jésus selig.
Eine Niederlassung der Schwesterngemeinschaft befindet sich seit 1895 im St. Josefklösterli im Loo in Schwyz (SZ), einem ehemaligen Kapuzinerkonvent. Hier wurde die Andachtsschrift auch herausgegeben.

Die katholische Kirche verehrt seit dem frühen Mittelalter das Heiligste Herz Jesu als Symbol der Liebe. Der Ursprung des Kults geht auf die Worte von Apostel Johannes 19, 33–34 zurück, wonach das durchbohrte Herz die Quelle der Sakramente darstellen würde. In der 2. Hälfte des 19. Jhs. und im 20. Jh. wurde diese Frömmigkeit mittels päpstlicher Rundschreiben verstärkt. Zuletzt bezog sich Papst Benedikt XVI. (2005–2013) in seiner «Enzyklika Deus Caritas est» 2005 auf das durchbohrte Herz Jesu und rief zu einer Erneuerung der Herz-Jesu-Frömmigkeit im Herz-Jesu-Monat Juni auf.
Am ersten Freitag im Monat wird das Herz Jesu gefeiert.
In Österreich und im Südtirol wird der Herz-Jesu-Sonntag am zweiten Sonntag nach dem Fronleichnamsfest mit Prozessionen zelebriert. Unter anderem im Raum Bozen werden Herz-Jesu-Feuer entzündet.

Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil 1963 war die Herausgabe «Kleiner Andachtsbilder» der kirchlichen Zensurstelle, d. h. dem Bischof oder dem Generalvikar des Bistums unterstellt, welcher die Druckerlaubnis für die Blätter erteilen musste, bevor sie in den Verkauf gelangen konnten. Psychologische und sexuelle Themen sowie Darstellungen von Eheproblemen waren nicht erlaubt.
Mitte 20. Jh.
H. 11.5, B. 7 cm
Autotypie und Druck mit Bleisatz auf Velinpapier
T 30352
Das kleine Andachtsbild, Katalog der Ausstellung im Hamaland-Museum in Vreden 1982, im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer 1982, in der Galerie der Stadt Bocholt 1983, Straelen 1982.

Wernerkarl Kälin, Der «klösterreiche» Kanton Schwyz (Mitteilungen des historischen Vereins des Kantons Schwyz, Bd. 81), 1989, S. 35. https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=mhv-001:1989:81::194, aufgerufen am 14.06.2023.
Schlagwörter: Fotografie, Druckgrafik, Porträt, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Kirche, Kommunikation, Kloster