Grafik: Kleines Andachtsbild mit dem hl. Benedikt von Nursia, dem Gründer des Benediktinerordens

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Private Devotionalie der Volksfrömmigkeit aus der Sammlung im Pfarrhaus Mammern.

Der bärtige Benedikt im Ornat mit Brustkreuz und Abtsstab blättert in einem Buch, seinem Attribut. Ein weiteres Attribut ist der zersprungene Glaskelch, mit der daraus entweichenden Schlange – ein Hinweis auf seine Legende, wonach ihn die Mönche im Kloster San Cosimato in Vicovaro (ITA) vergiften wollten, da er als Klostervorsteher in seiner Glaubensauslegung zu streng gewesen sein soll. Er entging dem Anschlag, da das Gift durch die Schlange aus dem Kelch entweichen konnte und der Kelch zerbrach, als Benedikt diesen segnete.
Die kleinformatigen Blätter mit magischer Heils- und Gnadenwirksamkeit dienten als Einlagen in Gebets- und Gesangsbücher, wurden in Koffer, Schränke und an Wände geklebt oder gar ins Grab gelegt. Als Amulett trug der gläubige Mensch die Bildchen zum Schutz vor bösen Kräften am Körper oder legte sie kranken Körperstellen auf.
18. Jh.
H. 13.5, B. 10.2 cm
Kupferstich auf Büttenpapier
T 30302
Das kleine Andachtsbild, Katalog der Ausstellung im Hamaland-Museum in Vreden 1982, im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer 1982, in der Galerie der Stadt Bocholt 1983, Straelen 1982.
Schlagwörter: Druckgrafik, Kunsthandwerk, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Kirche