Grafik: Kleines Andachtsbild mit der Darstellung «Unsere Liebe Frau von Fátima»

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 Vorderseite  Rückseite
 Vorderseite

Vorderseite

Private Devotionalie der Volksfrömmigkeit aus der Sammlung im Pfarrhaus Mammern.

In Hochoval die stehende, hell gekleidete Liebe Frau von Fátima vor schwarzem Grund.
Rückseite: «Gebet zu U. L. Frau vom Rosenkranz in Fátima.»
«Unsere Liebe Frau von Rosenkranz in Fátima, du hast uns durch drei arme Hirtenkinder die Liebe zum Gebet, insbesondere zum Rosenkranzgebet, und den wahren Bussgeist als die zwei sichersten Mittel zur Erlangung des ewigen Heiles empfohlen. Wir bitten dich, mache dass wir in treuem Gehorsam gegen diese deine mütterlichen Ratschläge den Weg zum Himmel gehen, und gib, dass unser Volk unter deinen Schutzmantel zurückkehre und so die Tage seines früheren Glückes wieder finde. Amen.»
«Drei Ave Maria»

Genehmigungsklausel: «Mit kirchlicher Druckbewilligung.»
Der Marienwallfahrtsort in Fátima (PRT) gründet auf einer Vision, die sich 1916–1917 zugetragen haben soll.
Die Hirtenkinder Lucia Rosa dos Santos (1907–2005), Jacinta (1910–1920) und Francisco Marto (1908–1919) berichteten von drei Engels- und sechs Marienerscheinungen. Maria soll sich als «Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz» zu erkennen gegeben und ihnen drei Geheimnisse verraten haben. Die Geschwister Jacinta und Francisco starben bereits in jungen Jahren. Lucia trat in ein Kloster ein und schrieb 1941 die ersten beiden Geheimnisse (über die Hölle und über Russland) auf, welche sofort veröffentlicht wurden. Das dritte Geheimnis (über Kirchenverfolgung) wurde versiegelt dem Papst übergeben und im Jahr 2000 publiziert. 2017 sprach Papst Franziskus die beiden Hirtenkinder Jacinta und Francisco heilig.

Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil 1963 war die Herausgabe «Kleiner Andachtsbilder» der kirchlichen Zensurstelle, d. h. dem Bischof oder dem Generalvikar des Bistums unterstellt, welcher die Druckerlaubnis für die Blätter erteilen musste, bevor sie in den Verkauf gelangen konnten. Psychologische und sexuelle Themen sowie Darstellungen von Eheproblemen waren nicht erlaubt.

Die kleinformatigen Blätter mit magischer Heils- und Gnadenwirksamkeit dienten als Einlagen in Gebets- und Gesangsbücher, wurden in Koffer, Schränke und an Wände geklebt oder gar ins Grab gelegt. Als Amulett trug der gläubige Mensch die Bildchen zum Schutz vor bösen Kräften am Körper oder legte sie kranken Körperstellen auf.
Nazareth-Verlag, Verlag in Basel, gegründet um 1912
1. Hälfte 20. Jh.
H. 11.4, B. 6.8 cm
Autotypie und Druck mit Bleisatz auf Velinpapier
T 30378
Schlagwörter: Fotografie, Druckgrafik, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Kirche