Grafik: Kleines Andachtsbild mit der Heiligen Familie am Waldrand, Darstellung für Kinder, eventuell Fleissbildchen für Schüler und Schülerinnen

zurück

Private Devotionalie der Volksfrömmigkeit aus der Sammlung im Pfarrhaus Mammern.

Maria sitzt auf einem Holzstamm am Waldrand, neben ihr steht Josef, vor ihr das Jesuskind mit einem Strauss roter Rosen.
Erläuterung der Darstellung in Versform:
«Für alle Welt bring rote Rosen ich, Die schönsten, süsse Mutter, sind für Dich! (E. Bertram).»
Mit Fleissbildchen (Lobzettel) wurden Schüler und Schülerinnen für gute Leistungen belohnt. Sie gehörten ab dem 19. Jh. zum Schulwesen und motivierten die Kinder, sich emsig und gehorsam zu benehmen. Kleine Andachtsbilder und Fleissbildchen sind ähnlich gestaltet und weisen vergleichbare Motive auf.
Erstere sind kleinformatige Blätter mit magischer Heils- und Gnadenwirksamkeit. Sie dienten als Einlagen in Gebets- und Gesangsbücher, wurden in Koffer, Schränke und an Wände geklebt oder gar ins Grab gelegt. Als Amulett trug der gläubige Mensch die Bildchen zum Schutz vor bösen Kräften am Körper oder legte sie kranken Körperstellen auf.
Huber-Sulzemoos, Hans (1873–1951), Maler

Betram, Enst (1874–1957), Dichter
Anfang 20. Jh.
H. 9.6, B. 6.2 cm
Offsetdruck auf Papier
T 30282
Das kleine Andachtsbild, Katalog der Ausstellung im Hamaland-Museum in Vreden 1982, im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer 1982, in der Galerie der Stadt Bocholt 1983, Straelen 1982.
Schlagwörter: Druckgrafik, Kunsthandwerk, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Kirche, Bildungswesen