Grafik: Kleines Andachtsbild mit hl. Idda von Toggenburg mit Szenen aus ihrer Vita (Rabe mit Iddas Ehering, Sturz der Idda aus dem Burgfenster) sowie der Vedute vom Kloster Fischingen

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Private Devotionalie der Volksfrömmigkeit.

Darstellung der hl. Idda in Nonnentracht, hinter ihr der Hirsch und über ihr der fliegende Rabe, der ihren Ehering im Schnabel hält, im Hintergrund Vedute der Fischinger Klosteranlage und der Iddaburg.

Bildunterschrift:
«D. IDDA. Comitissa DocKenburgensis Tutelaris in Fischingen. Ubi miraculis clara pio fidelium concursu colitur.»

(D. Idda, Gräfin von Toggenburg, (war) Schutzherrin in Fischingen, wo sie berühmt durch Wunder von einer gottesfürchtigen Zusammenkunft von Gläubigen verehrt wird.)
Die kleinformatigen Blätter mit magischer Heils- und Gnadenwirksamkeit dienten als Einlagen in Gebets- und Gesangsbücher, wurden in Koffer, Schränke und an Wände geklebt oder gar ins Grab gelegt. Als Amulett trug der gläubige Mensch die Bildchen zum Schutz vor bösen Kräften am Körper oder legte sie kranken Körperstellen auf.
17. Jh./18. Jh.
H. 7.8, B. 5.6 cm
Kupferradierung auf Büttenpapier
T 7504
Das kleine Andachtsbild, Katalog der Ausstellung im Hamaland-Museum in Vreden 1982, im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer 1982, in der Galerie der Stadt Bocholt 1983, Straelen 1982.

Felix Ackermann, Krise und Erfindung – Das Kloster Fischingen und die Anfänge des Idda-Kults, in: Umbruch am Bodensee, Vom Konstanzer Konzil zur Reformation (Der Thurgau im Mittelalter, Bd. 3/4), Zürich 2018, S. 239–244.
Schlagwörter: Druckgrafik, Kunsthandwerk, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Kloster, Vedute, Porträt