Grafik: Programmkarte von Pfarrer Müller aus Feuerthalen (SH), anlässlich der Tagung der Schweizerischen Reformierten Prediger-Gesellschaft in Frauenfeld vom 3.–4. August 1852

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 Vorderseite  Rückseite
 Vorderseite

Vorderseite

Vorderseite mit verschiedenen Ansichten von Frauenfeld in Rocaillekartuschen: Unten die Stadt von Nordwesten, oben Schloss und Murg von Südwesten, rechts das Rathaus, links die alte Kantonsschule, das heutige Obergericht.

Auf Rückseite gedrucktes Programm der Tagung:
«Montag 2. Aug: Abends Empfang und freundschaftliche Zusammenkunft im Gasthofe zur Krone. Ebendaselbst um 6 Uhr Versammlung der Herren Abgeordneten der einzelnen Kantonal-Sektionen.»
«Dienstag 3. Aug: Morgens um 1/2 8 Uhr Versammlung im Kantonsschulgebäude. Um 8 Uhr Gottesdienst in der Kirche. Nachher erste Sitzung im Kantonsschulgebäude. Mittags. Gemeinschaftliches Essen im Rathaussaale zu 2 1/2 Franken mit Wein. Abends Spaziergang nach der Karthause.»
«Mittwoch 4. Aug: Morgens um 8 Uhr zweite Sitzung im Kantonsschulgebäude. Mittags Gemeinschaftliches Essen im Rathhause, wie am ersten Tage. Abends Gesellschaftliche Zusammenkunft auf dem Schützenplatze.»
Die Schweizerische Reformierte Prediger-Gesellschaft wurde 1839 von theologischen Lesegruppen in Basel und Zürich gegründet und richtete sich an die reformierten Pfarrer in der Schweiz. Ihr Ziel war die gegenseitige Inspiration und eine landesweite Vernetzung. Aus dieser Organisation ging der heutige Schweizerische Pfarrverein hervor. Bis zum Ersten Weltkrieg fand jährlich, danach alle zwei Jahre eine Zusammenkunft statt, die jeweils von einer der kantonalen Sektionen organisiert und durchgeführt wurde. 1841 nahmen 168 Personen an der Tagung in Zürich teil, 1854 waren es 763 aus 14 Kantonen, das heisst ein Drittel der reformierten Schweizer Pfarrer beteiligte sich an diesem Anlass, der jeweils im Juli oder August stattfand. 1845 legte die Gesellschaft ihren Namen und ihre Ziele folgendermassen fest: «Verein schweizerischer evangelischer Prediger und theologischer Lehrer zur Förderung theologisch-wissenschaftlicher und praktischer Zwecke der Kirche durch gemeinsame Verhandlungen». Die Veranstaltungen waren nicht öffentlich und nur den Mitgliedern zugänglich, worunter sich vorwiegend Pfarrer aber auch Theologieprofessoren befanden.
Weber, Johann Konrad (1808–1876), Lithograf in Frauenfeld / Fischer, Richard (1826–nach 1872), Maler
1852
H. 10, B. 14.4 cm
Farblithografie und Lithografie auf Velinpapier
T 29317
Christian Joseph Riggenbach, Predigt gehalten zur Eröffnung der schweizerischen Predigergesellschaft in Frauenfeld den 3. August 1852, 1852, Handschrift in der Kantonsbibliothek Thurgau.

Christoph Ramstein, Pfarrbrüder, Pfarrconvent und Schweizerische Predigergesellschaft, Drei historische Beispiele der Zusammenarbeit und des Austauschs unter Pfarrpersonen der reformierten Schweiz im 19. Jahrhundert (Zwingliania 38), 2011, S. 175–209. https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjBwLbd6cb6AhVmgf0HHf4TA4kQFnoECBIQAQ&url=https%3A%2F%2Fzwingliana.ch%2Findex.php%2Fzwa%2Farticle%2Fdownload%2F2326%2F2345&usg=AOvVaw0rX9RzHLInOOT1wI8cEIDk, aufgerufen am 04.10.2022
Schlagwörter: Druckgrafik, Persönliches Schreiben, Vedute, Religion protestantisch, Anlässe, Kommunikation