Grafik: Werbebroschüre für die Wallfahrtskirche St. Pelagiberg mit Programm und Gebeten für den Sündenerlass (Ablass), Darstellung der «Schwarzen Madonna von St. Pelagiberg»

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 Vorderseite  Rückseite
 Vorderseite

Vorderseite

Private Devotionalie der Volksfrömmigkeit aus der Sammlung im Pfarrhaus Mammern.

Hochrechteckige Kartusche mit der Madonna von St. Pelagiberg in einem von Wolken und Engelsköpfen umgebenen hochovalen Medaillon. Darunter die 1888 neu errichtete Wallfahrtskirche, rechts davon das Pfarrhaus. Auf dem Weg Pilger zur Kirche.

Innenseiten mit Gebeten an Maria:
«Gruss an Maria»
«Sei gegrüsst, du Tochter Gottes des Vaters; sei gegrüsst, du Mutter Gottes des Sohnes; sei gegrüsst, du Braut des hl. Geistes! Sei gegrüsst, du Tempel der Mutter der allerheiligsten Dreifaltigkeit! Maria, Mutter der Gnade, Mutter der Barmherzigkeit, schütz uns vor dem bösen Feinde und nimm uns auf jetzt und in der Stunde unseres Todes! Amen.»

Rückseite: «Nutzen und Vorteile für die Wohltäter der Wallfahrtskirche St. Pelagiberg.»
«Für alle lebenden und verstorbenen Wohltäter der Wallfahrtskirche werde:

1. täglich beim Gottesdienst ein bestimmtes Gebet verrichtet;
2. an allen Samstagen vor ausgesetztem Allerheiligsten im Ciborium 5 Vater unser, der Glaube und das übliche Wallfahrtsgebet verrichtet und der sakramentale Segen erteilt;
3. an allen 5 grossen Wallfahrtstagen das Hochamt mit Segensandacht gehalten.
Anmerkung: In oben genannten hl. Messen und Andachten sind stets eingeschlossen bis jeweilig empfohlenen Anliegen und die anwesenden Pilger.
Die 5 grossen Wallfahrtstage sind: 1) Fest der 7 Schmerzen Mariens (Freitag und Palmsonntag); 2) Maria Heimsuchung 82. Juli); 3) Portiunkula (2. August); 4) Maria Geburt (8. September); 5) Maria Opferung (21. November).»

«Bemerkung: Den Wallfahrern ist zu empfehlen das Buch 'Der Pilgerführer zu den Mutter Gottes Wallfahrtsorten'. Preis von Fr. 1.80 Rp. an bis 3.50. Zu beziehen beim Verfasser, Hochw. Herrn M. Schneider, Wallfahrtspriester auf St. Pelagiberg. Inhalt (über 600 Seiten): Belehrendes über die Wallfahrten und die Geschichte von St. Pelagiberg (mit 15 feinen Bildern), viele Gebete oder Andachten und Pilgerlieder.»

«Vereinbuchdruckerei Frauenfeld.»
Die erste namentliche Erwähnung der Wallfahrtskapelle St. Pelagiberg in der Gemeinde Hauptwil-Gottshaus stammt von 1487, als in der Kirche ein Marienaltar geweiht wurde. Die Entwicklung zu einem beliebten Pilgerort erfolgte nach der Reformation durch die Augustinerchorherren vom Stift St. Pelagius in Bischofszell, welche die Kapelle ihrer Organisation unterstellten. Ab 1849 bis 1908 gehörte das Gotteshaus zur Kirchgemeinde Bischofszell. 1888 wurde ein Neubau errichtet, der auf dem Blatt abgebildet ist.
Die Madonna von Pelagiberg aus dem hohen Mittelalter, eine geschnitzte Figur, ist vergleichbar mit der «Schwarzen Madonna von Einsiedeln».
Vereinsbuchdruckerei Frauenfeld
um 1890
H. 12.4, B. 8.3 cm
Klischee einer Radierung und Druck mit Bleisatz auf Velinpapier
T 30383
Erich Trösch, St. Pelagiberg, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.01.2011. https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/008172/2011-01-21/, aufgerufen am 22.04.2023.
Schlagwörter: Druckgrafik, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Kirche, Kommunikation, Werbung