Kleines Geschütz auf Lafette mit Protze (einachsiger Karren), hergestellt entweder von der Giesserei Rieter oder Sulzer in Winterthur, zweipfündrige Kanone der Kadetten in Frauenfeld

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Bronzerohr mit Zierrille nach der Mündungsfläche. Hals etwas konisch mit kleinem Korn. Gewulstetes Halsband, auf dem langen Feld oben rechteckige Kartusche mit der gravierten Zahl «4» auf punziertem Grund. Über dem Zapfenfeld achtkantiges, gewinkeltes Henkelpaar. Walzenförmige Schildzapfen. Auf dem Bodenfeld längliche Kartusche mit gravierter Beschriftung auf fein punziertem Grund: «WINTERTHUR». Zündloch beim Bodenstück. Auf dem flachen Bodengesims eine einfache, eingesetzte Visiervorrichtung (Kerbvisier). Leicht gewölbter Stossboden mit einem kleinen, verschraubten Reinigungsstollen. Kugelige Handhabe.

Grün bemalte hölzerne Blocklafette, die für die Schweizer Infanterie nach 1843 üblich war. Vierkantiger, konischer Lafettenbaum aus Holz. Im vorderen Bereich mit seitlich aufgesetzten, kurzen Wänden. Auf der rechten Lafettenwand Spuren einer alten Beschriftung «WINTERTHUR / 2.8 KL No. 4». Am Lafettenende verschraubter Richthebel. Eiserne Richtspindel. Massiver Eisenradschuh an langer, massiver Kette, seitlich an der Lafette aufgehängt.
Der Vorderteil der Lafette ruht auf einer vierkantigen Achse, an die seitlich grosse Räder mit zwölf Speichen montiert wurden. Lafette mit diversen Haken und Befestigungsvorrichtungen für Zubehör wie Putzstöcke, Pulverkübel.

Grün bemalte Protze. Auf der Stirnseite in weisser Farbe beschriftet: «THURG: KADETTEN - CORPS 2 £». Grosser hölzerner Protzenkasten, Scharnierdeckel mit Eisenblech beschlagen. An der vierkantigen Holzachse, auf welcher der Protzenkasten ruht, wurden seitlich zwei Räder mit zwölf Speichen befestigt.
um 1860
H. 122 cm; Kanonenrohr L. 124 cm; Lafettenlänge ca. 190 cm; Raddurchmesser 121.5 cm; Kaliber 6.8 cm
Bronze, gegossen; Holz, beschichtet; Leder
T 40433.0–1
Schlagwörter: Militaria, Bildungswesen, Waffen