Köfferchen von Christina De Haan aus Amsterdam, einem 8 1/2 Jahre alten Kind aus kriegsversehrtem Gebiet, auf Initiative des Roten Kreuzes zur Erholung bei der Gastfamilie Bornhauser-Brugger in Weinfelden

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Realie zur SRK Kinderhilfe nach dem Zweiten Weltkrieg. Am Griff beschriftete Etikette.
2002 erinnert sich Otto Bornhauser in einem Schreiben: «Meine Mutter lud nach dem Krieg (1939–1945) immer wieder Kinder aus kriegsversehrten Ländern in unser Haus in Weinfelden ein. Aus Holland kamen Christina de Haan und Hans de Klonia. Aus Frankreich Alice Magnin und aus England John Fuegi.
Während ihrem Aufenthalt von einigen Monaten wurden die Kinder eingekleidet und «aufgepäppelt», so dass sie wieder erholt in die Heimat zurückreisen konnten. Ich erinnere mich noch gut, wie blass Christina ankam und ein Köfferli mit sich trug, wo fast nichts drin war. Wir waren alle sehr betroffen und die Mutter, die sehr aktiv im Frauenverein war, sagte, diese Situation müsse einmal der Nachwelt dokumentiert werden und sandte das Köfferli mit Brief an das Museum.
Das Rote Kreuz organisierte die Transporte in die Schweiz und ein Kontingent kam in den Kanton Thurgau, wo die Kinder von der Frauenzentrale den Pflegeeltern zugeteilt wurden.»
1946
H. 9.5, B. 27, T. 20 cm
Presskarton; Messing; Papier
T 29087
Hildegard Nagler, Nachbarschaftshilfe nach 1945 am Bodensee, Deutsche Kinder in der Schweiz, in: Der Bodensee, Natur und Geschichte aus 150 Perspektiven, Ostfildern 2018, S. 275–276.
Schlagwörter: Geschichte, Reisen, Behältnisse