Kruzifix aus einem Schulzimmer des Kinderheims im Schülerheim St. Iddazell im ehemaligen Benediktinerkloster Fischingen

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Hängekreuz, Wandschmuck.
1879 erwarb der katholische Männerverein St. Iddazell das Kloster Fischingen samt Liegenschaften, um darin eine Waisenanstalt einzurichten, die sich im Verlaufe der Jahrzehnte zum Erziehungs- und späteren Sonderschulheim entwickelte. 1974–1976 wurde die Schule aus den Konventsgebäuden ausgesiedelt und im neuen Trakt auf dem Chliberg in Fischingen untergebracht. Die Betreuung der Schüler und Schülerinnen oblag den Schwestern aus dem Kloster Menzingen bzw. ab 1957 bis 1999 aus Melchtal. Ab 1943 übernahmen die Benediktiner aus Engelberg die Schulleitung. Bis 1950 unterrichteten ausschliesslich weltliche Lehrer, danach auch Lehrschwestern und -brüder.
Ab 2010 tauchten in der Schweizer Presse Berichte auf, wonach ehemaligen Schülern und Schülerinnen im Schülerheim Fischingen mannigfache Gewalt angetan worden sei. Deshalb gab der Verein Kloster Fischingen der Beratungsstelle für Landesgeschichte (BLG) an der Universität Zürich den Auftrag, die Vorwürfe zu untersuchen. Der Bericht des BLG vom 31. März 2014 legte die strukturellen und personellen Missstände im Schulheim offen und deckte den Missbrauch sowie die körperliche und sexualisierte Gewalt auf, denen die Kinder ausgesetzt waren.
1. Hälfte 20. Jh.
H. 80, B. 60, T. 11 cm
Lindenholz (Figur), Nussbaumholz (Kreuz), geschnitzt, beschichtet
T 20052
Schlagwörter: Religion katholisch, Kloster, Bildungswesen