Liturgisches Gerät: Turmmonstranz mit sechsseitigem Helmdach, Fialen und halbmondförmigem Hostienhalter in Glaszylinder, in Gebrauch in der Kartause Ittingen

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  Aufbau der Monstranz vor der Restaurierung von 1973

Flacher, runder Standring, sechsseitiger Schaft mit unten und oben je sechsseitiger Schaftscheibe sowie dazwischenliegendem Kissennodus, Strebewerk aus Säulen und Fialen mit Krabben und Kreuzblumen, darunter bis zum Schaft verlaufende Zierschnecken, unten und oben von Lilienzahnung gesäumtes Schaugefäss.
Die Monstranz erfuhr in mehreren Etappen eingreifende Umgestaltungen. Wohl bereits im 16. Jh. wurde das originale Zylinderglas durch eine Mittelrondelle mit breiter Lunula ersetzt. Helmdach und Kreuzblumen wurden 1870 erneuert sowie die Zierschnecken und ein Krönungskreuz dem Gerät ergänzend beigefügt. Der Restaurierung 1973 lag die Absicht der Rückführung in den formalen Originalzustand des Geräts zugrunde. Deshalb wurde die Monstranz mit einem hohen Zylinderglas samt schmaler Lunula sowie einem schlanken hohen Helm versehen.
Mitte 16. Jh./1870/1973
H. 53.4 cm, Fuss D. 18.2 cm, Aufsatz B. 16.9, T. 8.7 cm
Kupfer, geschmiedet, feuervergoldet; Silber, feuervergoldet (Lunula); Glas
T 1
Madeleine Ducret, Margrit Früh, Markus Landert, Alfons Reimann (Hrsg.), Schätze des Glaubens, Kostbarkeiten aus dem Besitz der thurgauischen Kirchgemeinden, Frauenfeld, Stuttgart, Wien 1999, S. 277–286.
Schlagwörter: Religion katholisch, Kloster, Kirche, Kunsthandwerk, Gerät