Medaille: Religiöse Medaille (Antlitz-Medaille) mit Haupt Christi und Hostie im Strahlenkranz, mit Tragöse und Ring

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Vs.: Umschrift: «LASSE, O HERR, DEIN ANTLITZ ÜBER UNS LEUCHTEN!». Bärtiges Antlitz Christi mit Blutstropfen auf der Stirn.
Rs.: «BLEIBE BEI UNS, O HERR!». Hostie mit Jesusmonogramm im Strahlenkranz, darunter die Abkürzung: «Z . G . E . G .», (Zur grösseren Ehre Gottes).
Wurde als Anhänger an einer Kette getragen.

Die Schaffung der Medaille des heiligen Antlitzes (Volto santo) geht auf mehrere Visionen der Ordensfrau Maria Pierina de Micheli (1890–1945) zurück, die sie ab 1938 in Mailand erlebte. Danach sei ihr zunächst das schmerzensreiche Antlitz Christi erschienen mit der Aufforderung, die Verehrung des heiligen Antlitzes zu fördern. Zu diesem Zweck sollte sie ein Skapulier (kleiner Stoffüberwurf, der unter der Kleidung getragen wird) mit seinem Antlitz auf der Vorderseite und einer Hostie auf der Rückseite anfertigen lassen. In Absprache mit ihrem Seelsorger entschied sie sich für die Anfertigung einer Medaille. Diese Wahl wurde im Nachhinein in einer Vision durch die Muttergottes für richtig befunden. Mit erzbischöflicher Erlaubnis wurde die Mailänder Firma Johnson 1943 mit der Ausführung der ersten Medaillen beauftragt. Das in den Visionen ebenfalls geforderte Fest zu Ehren des heiligen Antlitzes wurde 1958 definitiv durch Papst Pius XII. (1939–1958) genehmigt und auf den Dienstag vor Aschermittwoch gelegt.
Die Medaille gibt auf der Vorderseite das Antlitz Christi nach der fotografischen Vorlage des Gesichtsabdrucks auf dem Turiner Grabtuch wieder. Die Rückseite zeigt die in der Vision geforderte Hostie mit dem Jesusmonogramm in einem Strahlenkranz. Alle Antlitz-Medaillen folgen in ihrer Gestaltung der ersten von der Firma Johnson entworfenen Medaille, einzig die Sprache der Umschriften wird angepasst.
Mitte 1940er–3. Quartal 20. Jh.
H. 23 mm, D. 19 mm
Aluminium, geprägt
T 19264g
Schlagwörter: Numismatik, Kunsthandwerk, Hauswirtschaft, Persönliche Accessoires, Religion katholisch, Brauchtum