Medaille: Religiöse Medaille, ausgegeben von Papst Johannes XXIII. (1958–1963), mit Tragöse und Ring

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Vs.: Umschrift: «. JOANNES XXIII. – PONT . MAX .» (PONTIFEX MAXIMUS). Brustbild nach links von Papst Johannes XXIII. (1958–1963) mit Stola (Amtszeichen in Form eines Schultertuchs) und Camauro (Kopfbedeckung aus halbrunder Mütze).
Rs.: Darstellung von Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe: Halbfigur der bekrönten und nimbierten Muttergottes in Dreiviertelansicht nach rechts, auf dem linken Arm das ebenfalls bekrönte und nimbierte Christuskind, dessen linke Hand von der Rechten Mariens umfasst wird. Das Christuskind hebt den Kopf seitwärts nach oben zu den beiden Erzengeln Gabriel und Michael mit den Leidenswerkzeugen. Kaum erkennbar unten, verliert das Christuskind eine Sandale. Links am Rand Herkunftsbezeichnung «ITALY», rechts kleines Wappenschild mit den Buchstaben «ES».
Auf Ringöse Herkunftsbezeichnung «ITALY».
Wurde als Anhänger an einer Kette getragen.

Papst Johannes XXIII. (1958–1963), mit bürgerlichem Namen Angelo Giuseppe Roncalli, gilt in der Kirchengeschichte als der Konzilspapst schlechthin. In seiner kurzen Amtszeit gelang es ihm, das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) zur Erneuerung der Kirche auf den Weg zu bringen.
Dieses Konzil (auch als 21. Ökumenisches Konzil bezeichnet) wurde am 11. Oktober 1962 von ihm (1958–1963) eröffnet, nach seinem Tod am 3. Juni 1963 von Papst Paul VI. (1963–1978) weiter geführt und am 8. Dezember 1965 beendet. Es gilt als das Erneuerungskonzil der Katholischen Kirche, in welchem sich die Katholische Kirche der Moderne öffnete. Zu den Schwerpunkten gehörten neben der Anerkennung der Religionsfreiheit in der bürgerlichen Staatsordnung, der verstärkte Dialog mit anderen Glaubensrichtungen und Nichtgläubigen sowie der Hinweis auf die Bedeutung der Rolle der Frau in Kirche und Gesellschaft. Die Liturgie wurde den Bedürfnissen der Gläubigen (Volkssprache anstelle des Lateins, aktive Teilnahme an der Liturgie) angepasst.

Die Rückseite bezieht sich mit der Darstellung Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe auf Rom, wo sich die Ikone aus dem 14. Jh. seit 1867 in der Obhut des Redemptoristenordens in der Kirche Sant'Alfonso befindet. Dank der regen Missionstätigkeit der Redemptoristen entwickelte sich die Mariendarstellung Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe zu einem beliebten Gnadenbild.
20. Jh./ab 1958
H. 37 mm, D. 32 mm
Bronze, versilbert, geprägt
T 19264b
Geschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils (1959–1965), hrsg. von Giuseppe Alberigo, 5 Bde., Mainz und Leuven 1997–2008.
Schlagwörter: Numismatik, Kunsthandwerk, Hauswirtschaft, Persönliche Accessoires, Religion katholisch, Brauchtum