Medaille: Religiöse Medaille (Typ Abbondio), mit quergestellter Tragöse

zurück

Vs.: Brustbild Jesus mit gelockten Haaren nach rechts.
Rs.: Brustbild von Maria nach links.
Wurde als Anhänger an einer Kette getragen.

Mit den Beschlüssen des Konzils von Trient (1545–1563) und der damit einsetzenden Gegenreformation (katholische Propaganda zur Eindämmung der Ausbreitung des Protestantismus) erhielt die Produktion religiöser Medaillen einen gewaltigen Aufschwung. Im Zeitalter des Barocks (17./18. Jh.) wurden vielfältige Wallfahrts- und Heiligenmedaillen als sichtbares Zeichen des Glaubens und als persönliche Objekte der inneren Einkehr produziert.
Die vorliegende Medaille wird in der Literatur häufig als Abbondio-Typ bezeichnet, aufgrund der charakteristischen Darstellung von Jesus mit lockigen Haaren, die auf eine Vorlage des italienischen Malers, Wachsbossierers und Medailleurs Antonio Abbondio (1538–1591) zurückgeht, der an den habsburgischen Höfen in Wien und Prag tätig war. Sein Sohn Alessandro Abbondio (um 1570–1648) lebte und wirkte als Medailleur in München.
2. Hälfte 17. Jh./18. Jh.
L. 26 mm, D. 18 mm
Messing, gegossen
T 33473.5
Schlagwörter: Numismatik, Kunsthandwerk, Hauswirtschaft, Persönliche Accessoires, Religion katholisch, Brauchtum