Münze: Aes 2-Münze des Römischen Kaiserreichs, geprägt in Trier zur Zeit von Kaiser Magnentius (350–353 n. Chr.)

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Vs.: Umschrift: «D N MAGNEN – TIVS P F AVG» (Dominus Noster Magnentius Pius Felix Augustus). In Perlkreis Porträtkopf von Kaiser Magnentius nach rechts, links ein «A».
Rs.: Umschrift: «GLORIA – ROMANORVM». In Perlkreis reitender Kaiser nach rechts, in der Linken eine Lanze auf den mit ausgestreckten Armen knienden Feind gerichtet, unter dem Pferd zerbrochener Speer und Schild (Symbole für den Triumph über den Gegner), darunter das Münzstättenzeichen «// TRS (Mondsichel)».
Kaiser Magnentius liess seine Münzen in den renommierten Prägeanstalten von Aquileia (ITA), Lyon (FRA) und Trier (DEU) sowie zu Ehren seiner Geburtsstadt in Amiens (FRA) schlagen. Letztere Münzstätte prägte erstmals die Darstellung mit dem reitenden Kaiser, der einen Feind niedersticht.

Das antike Exemplar war im Besitz der Kantonsschule Frauenfeld, die 1853 eröffnet wurde und im 19. Jh. eine Sammlung pflegte, die neben botanischen, zoologischen und ethnografischen auch numismatische Stücke umfasste. Letztere kuratierte der Kantonsschullehrer Josef Büchi (1849–1921), Altphilologe, Althistoriker und Aktuar des Historischen Vereins des Kantons Thurgau, der die Münzensammlung inventarisierte und dazu den ersten Münzkatalog verfasste, in welchem um die 200 Einzelstücke neben der summarischen Registrierung der 155 im Schaarenwald bei Schlatt ausgegrabenen Exemplare beschrieben sind.
350–353 n. Chr.
D. 23 mm
Aes, Prägung
T 34860
Josef Büchi, Münzinventar, 1893?, S. 45, Nr. 118.91.

Gustav Büeler, Joseph Büchi (Nachruf) (Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Bd. 60), 1921, S. 92–94.

John Philip Cozens Kent, The Family of Constantine I, AD 337–364 (The Roman Imperial Coinage, Bd. 8), London 1981, Nr. 271.

https://www.muenzen-ritter de/wissenswertes/numismatikbibliothek/roemische-herrscher/magnentius, aufgerufen am 12.12.2023.
Schlagwörter: Numismatik, Herrschaft, Porträt, Militaria, Tier