Münze: Angster der Grafschaft Neu-Kyburg, geprägt in Burgdorf zur Zeit von Graf Hartmann III. von Kyburg (1357–1377), aus der Sammlung von Maria Walenta (1876–1961)

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Brakteat, einseitig geprägter, vierzipfliger Silberpfennig.

Vs.: In Wulstkreis breiter Kopf nach links, flankiert von B – V.
Maria Walenta (1876–1961) wurde im tschechischen Graslitz geboren und kam um 1903 zu ihrem Bruder Rudolf (1875–1933) nach Frauenfeld, der hier bereits seit 1893 bei der Instrumentenbauerin Maria Wolf arbeitete. Maria Walenta führte wohl den Haushalt Wolf, in welchem auch ihr Bruder lebte. Maria Wolf vermachte 1934 per Testament ihr Haus an der Thundorfstrasse Maria Walenta zur Nutzniessung bis zu ihrem Tod. Nach dem Willen der Testatorin sollte dieses Objekt nach dem Tod der Begünstigten an die Bürgergemeinde Frauenfeld übergehen, wobei der Erlös aus dem späteren Verkauf der Liegenschaft für einen Musikpavillon sowie für einen Springbrunnen im Stadtpark Burstel bestimmt war. Das Legat wurde als «Fräulein Marie Wolf und Herrn Rudolf Walenta-Fonds» bezeichnet.
Maria Walenta vermachte ihrerseits dem Historischen Museum eine reichhaltige Münz- und Papiergeldsammlung (vor allem Notgeld um 1920, Banknoten, Gutscheine und Marken aus Papier) sowie einige Antiquitäten. Wer die Münzen erworben hat – Maria Walenta, ihr Bruder oder die Familie Wolf –, bleibt unklar. Beim Papiergeld steht jedoch fest, dass die Scheine von Marie Wolf meist kurz nach deren Druck erworben wurden, wie Quittungen, beschriftete Kuverts und ein Kontoauszug von 1920 belegen.
um 1360
D. 16.3 mm
Silber, Prägung
T 35944
Hans-Ulrich Geiger, Quervergleiche, Zur Typologie spätmittelalterlicher Pfennige, in: Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, Bd. 48, 1991, S. 108–123, Nr. 37.
Schlagwörter: Numismatik, Porträt, Herrschaft