Münze: Dukat der Abtei St. Gallen, geprägt in St. Gallen zur Zeit von Fürstabt Beda Angehrn von Hagenwil (1767–1796), aus der ehemaligen Sammlung von Josef Sager (1905–1964)

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Vs.: Umschrift: «BEDA . D . G . S . R . I . P . S . – G . E . S [.] I . I . V . TH . A . V . A . E .». In Strichelkreis auf zwei Krummstäben und Hermelinmantel gelegtes ovales, bekröntes Wappenschild der Fürstabtei St. Gallen.
Rs.: Umschrift: «G . E . H . E . P . O . O . B . 1773». In Strichelkreis thronender hl. Gallus nach links, in der Rechten ein Brot haltend, in der Linken einen Stock fassend, vor Ihm aufrecht stehend der Bär nach rechts mit geschultertem Holzstück. Es handelt sich um eine Szene aus der Legende des Heiligen, der einem wildem Bären befahl, ein Stück Holz zu holen, wofür er das Tier mit einem Stück Brot fütterte. Unter Szene Künstlersignatur «H» (vermutlich Haag).
Die Münze gehörte zur Sammlung von Josef Sager (1905–1964), einem Lehrer und Autodidakten aus Münchwilen. Seit den 1930er-Jahren galt Sager in der Ostschweiz als Fachmann für Numismatik. Selbst Münzsammler, erwarb er mehrere Hortfunde auf dem Gebiet der Ostschweiz und bot sich zudem als Gutachter für numismatische Sammlungen an (z.B. in der Stiftsbibliothek St. Gallen).
Die Münzen und Medaillen von Josef Sager bilden in der Museumssammlung ein Konvolut aus über 600 Exemplaren. Alle Stücke wurden von Josef Sager, seinen Erben oder nachfolgenden Besitzern erworben.
1773
D. 21.1 mm
Gold, Prägung
T 6709
Jean-Paul Divo, Edwin Tobler, Die Münzen der Schweiz im 18. Jahrhundert, Zürich 1974, Nr. 837.
Schlagwörter: Numismatik, Heraldik, Kloster, Kirche, Religion, Symbol, Tier, Herrschaft