Münze: Gedenkmünze auf die Wehranleihe im Wert von 5 Franken der Schweizerischen Eidgenossenschaft, geprägt in Bern

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Vs.: In Linienkreis kniende Helvetia (allegorische Figur, die die Schweiz repräsentiert und Unabhängigkeit, Freiheit, Neutralität und Einigkeit verkörpert), in der Linke eine Taube (Symbol für Frieden) und in der Rechten ein Schwert haltend (Symbol für Herrschaft, Wehrhaftigkeit und militärische Stärke), darunter «HELVETIA».
Rs.: In Linienkreis die Angaben «(Schweizer Kreuz) PRO / PATRIA / ARMIS / TUENDA» (Für den Waffenschutz des Vaterlandes) in gepunktetem Rechteck, darüber Jahreszahl «1936» und Helm, flankiert von Eichenzweigen (Symbole der Stärke, Treue und Einheit), darunter Wertangabe «5 FR».
Rand: Umschrift: «DOMINUS | PROVIDEBIT | (zehn Sternchen) | (drei Sternchen)» (Gott wird für uns sorgen).
Im September und Oktober 1936 bestand die Möglichkeit, Schweizer Wehranleihen zu einem Zinsfuss von 3 % zu erwerben. Der Schweizerische Bundesrat genehmigte diesen, vom eidgenössischen Parlament unterbreiteten, Vorschlag zur Beschaffung von Krediten, da die Schweizer Armee für CHF Mio. 235 aufgerüstet werden musste. Insgesamt kam es zu einem Kauf von Anleihen im Wert von CHF Mio. 335.
Dieser Erfolg veranlasste den Bundesrat 1937, die vorliegende Gedenkmünze in Umlauf zu bringen, um die Unterstützung des Schweizervolks hinsichtlich der ausserordentlichen Armeefinanzierung zu dokumentieren. Das Münzbild sollte den Verteidigungswillen der Schweizer und Schweizerinnen zeigen. Die Münze gehörte zur Serie der Sonderausgaben im Nominalwert von CHF 5.– in Silber mit einem Feingehalt von 835 und mit einem Durchmesser von 31 mm. Sie war die erste Sonderprägung, die ab 1936 bis 1963 vom Bund in unregelmässigen Abständen aufgrund von aktuellen oder historischen Gedenken ausgegeben wurde. Die Stellung ihrer Randschrift «DOMINUS PROVIDEBIT» (Gott wird für uns sorgen) stimmt mit der des Fünflibers ab 1931 überein.
Die Münze war bis 1971 als Geldmittel im Umlauf.
Weber, Max Reinhold (1897–1982), Bildhauer, Maler, Zeichner, Medailleur
1936
D. 31 mm
Silber, Prägung
T 36548
Jean-Paul Divo, Edwin Tobler, Die Münzen der Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert, Zürich 1967, Nr. 329.

Chester L. Krause, Clifford Mishler, Standard Catalog of World Coins 1901–Present, Iola 2002, Nr. 41.

Bernard Degen, Wehranleihe 1936, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.03.2011. https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/047223/2011-03-30/, aufgerufen am 04.05.2025.

Die ersten Sondermünzen der Schweiz mit Kurswert, Eidgenössische Münzstätte Swissmint, Eidgenössische Sondermünzen, Swiss Premium Editions, Magazin. https://www.sondermuenze.ch/de/magazin/die-ersten-sondermuenzen-der-schweiz-mit-kurswert/, aufgerufen am 04.05.2025.
Schlagwörter: Numismatik, Staatliche Institutionen, Anlässe, Geschichte, Militaria, Waffen, Allegorie, Symbol, Tier