Münze: Konkordatskreuzer des Kantons Aargau, geprägt in Bern, aus dem Nachlass von Karl Asmund Kappeler (1844–1924), Kaufmann in Kolumbien

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Vs.: Umschrift: «(Rosette) CANTON AARGAU – (Rosette) 2 1/2 RAP (Rosette)». In Linienkreis Aargauer Wappen im Schild in Schweizerform.
Rs.: Umschrift: «EIN KREUZER – (Rosette) 1831 (Rosette)». In Linienkreis Konkordatskreuz bzw. Schweizer Kreuz mit einem «C» in der Mitte. Kreuzarme mit je einem geschlossenen Vierpass.
1825 schlossen die Kantone Aargau, Basel, Bern, Freiburg, Solothurn und Waadt einen Münzvertrag ab (Konkordat), um verschiedene Batzen und Kreuzer herauszugeben, deren Nominalwert innerhalb des Konkordats auf einem einheitlichen Münzfuss basierte. Ausserdem anerkannten diese Kantone das Geldsystem, dessen Grundlage der Franken war. Deshalb wurde auf dem vorliegenden Kreuzer die Währung in Rappen geprägt. 10 Batzen entsprachen 40 Kreuzer und wurden im Wert von 1 Franken gehandelt, 1 Kreuzer entsprach daher 2.5 Rappen.
Die Rückseite der Münze zeigt das Schweizer Kreuz bzw. Konkordatskreuz mit dem «C» im Zentrum. Ausgegeben wurden insgesamt 17 Mio. Konkordatsmünzen, die bis 1850 in Umlauf waren.

Kappeler legte während seines beruflichen Aufenthalts in Südamerika (um 1876–1891) eine wertvolle, umfangreiche Münzsammlung an. 1897 zog er sich aus dem Geschäftsleben zurück und unternahm ausgiebige Reisen durch Europa, von welchen er Souvenirs mit nach Hause brachte. Münzsammlung und Reiseandenken vermachte er testamentarisch dem Historischen Verein Thurgau.
1831
D. 17.5 mm
Billon, Prägung
T 34934
Archiv Historisches Museum Thurgau, Akten Historisches Museum 03.17.02, Inventar Sammlung Kappeler (unpaginiert), S. 62.

Jean-Paul Divo, Edwin Tobler, Die Münzen der Schweiz im 19. und 20. Jahrhundert, Zürich 1967, Nr. 205.
Schlagwörter: Numismatik, Staatliche Institutionen, Heraldik