Münze: Pfennig der Grafschaft Kyburg, geprägt in Diessenhofen zur Zeit von Graf Hartmann IV. (um 1230–1264) von Kyburg, aus der ehemaligen Sammlung von Josef Sager (1905–1964)

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Brakteat, einseitig geprägter vierzipfliger Silberpfennig.

Vs.: Umschrift: «DIONI – SIVS :». In Wulstkreis Kopf des hl. Dionysius mit einem Stirnreif, darüber ein Kreuz, auf der Brust ein Stern.
Die Münze gehörte zur Sammlung von Josef Sager (1905–1964), einem Lehrer und Autodidakten aus Münchwilen. Seit den 1930er-Jahren galt Sager in der Ostschweiz als Fachmann für Numismatik. Selbst Münzsammler, erwarb er mehrere Hortfunde auf dem Gebiet der Ostschweiz und bot sich zudem als Gutachter für numismatische Sammlungen an (z.B. in der Stiftsbibliothek St. Gallen).
Die Münzen und Medaillen von Josef Sager bilden in der Museumssammlung ein Konvolut aus über 600 Exemplaren. Alle Stücke wurden von Josef Sager, seinen Erben oder nachfolgenden Besitzern erworben.
um 1260
D. 19 mm
Silber, Prägung
T 6928
Dietrich Walo Hermann Schwarz, Die Münzen der Kyburger (Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. 60), 1993, S. 280–286, Nr. 1.

Benedikt Zäch, Die kyburgische Mu?nzprägung in der Mu?nzlandschaft des 12. und 13. Jahrhunderts. In: Peter Niederhäuser (Hrsg.), Die Grafen von Kyburg, Eine Adelsgeschichte mit Brüchen (Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich, Bd. 82), Zürich 2015, S. 83–93.

Florian Hürlimann, Die Münzsammlung des Historischen Museums Thurgau, in: Schweizer Münzblätter, Bd. 278, 2020, S. 57–69.
Schlagwörter: Numismatik, Herrschaft, Kirche