Petschaft: Ovaler Siegelstempel mit Initialen, vermutlich aus der Familie Mescher in Frauenfeld, mit Handhabe

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Vs.: «JAM», spiegelverkehrt, in Kurrentschrift. Aussen Perlrand.
Rs.: Handhabe aus gedrechseltem Holz mit kugelförmigem Griff und leicht balustriertem, nach unten sich verjüngendem Schaft. Ovale Siegelstempelplatte aus Messing mittels einer Zwinge ebenfalls aus Messing mit hölzernem Unterteil der Handhabe verbunden.
Der Siegelstempel gehört zum Hausrat im Gebäude an der Zürcherstrasse 151 in Frauenfeld, das 1893 von Elisabeth Mescher-Leemann erworben wurde und deren Tochter Marie Frei-Mescher darin im Erdgeschoss zusammen mit ihrer Schwester Emma Mescher eine Mercerie, Papeterie und ein Geschäft für Kinder- und Damenmode betrieb. 2013 kamen viele Familienstücke zur Museumssammlung.

In der Heraldik bezeichnet der Terminus Tingierung das Verfahren mittels Schraffuren oder Punktierungen die Wappenfarben bei farblosen Wappendarstellungen anzuzeigen. Die heute gültigen Regeln setzten sich jedoch erst im Laufe des 17. Jhs. durch, sodass zum Teil bei tingierten Wappendarstellungen aus dieser Zeit noch Abweichungen von den heutigen Regeln vorkommen können.
19. Jh.
H. 8.4, B. 2.8, D. 2.2 cm, D. 1.8
Messing, graviert; Ulme (?), gedrechselt; Siegellack, gegossen, gepresst
T 33903
Schlagwörter: Sphragistik, Persönliche Schreiben, Hauswirtschaft, Kommunikation, Justiz. Handel