Petschaft: Ovaler Siegelstempel mit unbekanntem Hauszeichen, mit Handhabe

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Vs.: Hauszeichen bestehend aus einem Schaft, welcher mittig zwei Sprossen aufweist und dessen Kopfende aus einem Andreaskreuz besteht, während der Fuss durch einen dreigeteilten Kreis mit den Initialen «D - H / W» spiegelverkehrt gebildet wird. Aussen einfache Perlrahmung.
Rs.: Eiserne Handhabe aus achteckigem schlankem Schaft mit polygonal auslaufendem ovalem Fuss, dessen Unterseite als Siegelstempelplatte dient.
Hauszeichen entwickelten sich aus einfachen Ritzsymbolen. Ähnlich wie Wappen identifizierten sie bestimmte Sippen, Familien oder Einzelpersonen und waren Bestandteile von Wappenbildern. Seit ihrer Entstehung wurden sie als Besitzzeichen genutzt, mit denen man nicht nur Gebäude und Werkzeuge, sondern auch das Vieh kennzeichnete. Seit dem Spätmittelalter wurden Hauszeichen ihrer Einfachheit wegen auch oft zur Markierung von Kaufmannswaren genutzt. So konnte das mittels Hauszeichen beschriftete Gut bei Transporten auf dem jeweiligen Fuhrbrief (Frachtpapier) auch von des Lesens unkundigen Fuhrleuten identifiziert werden.
18. Jh.
L. 3.3, B. 1.4, H. 1.7 cm
Bronze, gegossen, graviert
T 25776
Schlagwörter: Sphragistik, Persönliche Schreiben, Hauswirtschaft, Kommunikation, Justiz