Petschaft: Ovaler Siegelstempel mit W in ovalem Schild und Asklepios als Schildhalter, mit Handhabe

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Vs.: Asklepios (Äskulap, der Gott der Heilkunde) hält in seiner Linken den von einer Schlange umwundenem Stab (Äskulapstab) und in seiner Rechten einen ovalen tingierten Schild (in blau ein grosses W in Kurrentschrift), welcher von einem Lorbeerzweig bekränzt wird. Aussen einfache Linienrahmung.
Rs.: Gedrechselte birnenförmige Handhabe mit Querrillen und abgesetztem profiliertem ovalem Fuss. Ovale Siegelplatte aus Messing an ovale Eisenplatte gelötet, welche mittels eines Dorns am Fuss der Handhabe befestigt ist.
Die Schildhalterfigur des Asklepios (Äskulap) als Gott der Heilkunde legt einen Bezug des ehemaligen Besitzers zur Berufsgattung der Ärzte oder Apotheker nahe.

In der Heraldik bezeichnet der Terminus Tingierung das Verfahren mittels Schraffuren oder Punktierungen die Wappenfarben bei farblosen Wappendarstellungen anzuzeigen. Die heute gültigen Regeln setzten sich erst im Laufe des 17. Jhs. durch, sodass zum Teil bei tingierten Wappendarstellungen aus dieser Zeit noch Abweichungen von den heutigen Regeln vorkommen können.
Ende 18. Jh./1. Hälfte 19. Jh.
L. 6.9, B. 2, H. 2.4 cm
Messing, graviert; Eisen, gelötet; Zwetschge, gedrechselt
T 26860
Schlagwörter: Sphragistik, Kunsthandwerk, Persönliche Schreiben, Hauswirtschaft, Kommunikation,Gesundheitswesen, Hygiene, Justiz