Petschaft: Runde Siegelplatte des Katholischen Rats der Stadt Frauenfeld, Bodenfund aus dem Garten des ehemaligen Kapuzinerklosters in Frauenfeld

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Vs.: «SIG : DES : CATHOLISCHEN . RATH : FRAUENFELD», spiegelverkehrt, in Schriftband. Wappenschild des Katholischen Rats der Stadt Frauenfeld (steigender Löwe mit Doppelkreuz in den Pranken von Frau an goldener Kette gehalten) in bekrönter Rocaillekartusche, darunter Füllhorn (Symbol des Überflusses und des Wohlstands) und Palmzweig gekreuzt. Aussenrahmung Perlkreis.
Rs.: Glatte, bronzene Trägerplatte mit Schleifspuren, an welche die gleich grosse Siegelplatte aus Bronze gelötet worden ist.
Aufgrund der paritätischen Situation im Thurgau nach Beendigung des Zweiten Kappelerkriegs 1531 bildeten sich in der Verwaltung Parallelstrukturen beider Konfessionen aus. In Frauenfeld bestanden während des Ancien Régime (bis 1798) für kirchliche Angelegenheiten und zur Aufsicht der Schulen jeweils ein konfessionell getrennter Grosser und Kleiner Rat, welche für die Belange der eigenen Konfession zuständig waren.
18. Jh.
L. 0.3, B. 3.8, H. 3.9 cm
Bronze, graviert, gelötet
T 9382
Erwin Eugster, Gregor Spuhler, Beat Gnädinger, Frauenfeld, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.01.2021. https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001898/2021-01-15/, aufgerufen am 04.07.2023.
Schlagwörter: Sphragistik, Kunsthandwerk, Staatliche Institution, Kirche, Kloster, Kommunikation, Heraldik, Justiz