Petschaft: Runder Siegelstempel des Priors der Kartause Ittingen mit der Darstellung des hl. Laurentius, mit Handhabe

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Vs.: «. S . PRiORiS . ET. CA + - + RTVS : iTTiNGEN», in Schriftrolle, spiegelverkehrt, nimbiertes Hüftbild des hl. Laurentius in Diakonstracht, mit Feuerrost und Evangelium, auf Konsole. Äussere Rahmung aus Lorbeerkranz mit zwei Rosetten gestaltet.
Rs.: Eiserne Handhabe aus achteckigem, schlankem, sich nach unten verjüngendem Schaft mit polygonal auslaufendem Fuss auf runder Bodenplatte. Silberne Siegelplatte an eisernen Fuss gelötet.
Nachträglich angebrachte sternförmige Einkerbung am Rand des Fusses und der Siegelplatte zur Ausrichtung des Petschafts beim Siegeln.
Um 1150 als Augustinerchorherrenstift gegründet, wurde das nachmalige Kloster Ittingen 1461 an den Kartäuserorden verkauft. 1848 vom Kanton Thurgau aufgehoben, gelangte die Kartause samt Umschwung ab 1856 in Privatbesitz und wurde ab 1867 von Viktor Fehr als landwirtschaftlichen Musterbetrieb geführt. Bis zur Veräusserung an die Stiftung Kartause Ittingen 1977 blieb die Kartause Ittingen im Besitz der Familie Fehr.
17. Jh.
L. 7.6, D. 3.4 cm
Silber, graviert, punziert; Eisen, gegossen, geschmiedet; gelötet
T 1307
Schlagwörter: Sphragistik, Kunsthandwerk, Kloster, Kommunikation, Justiz