Petschaft: Runder Siegelstempel, vermutlich der Zunft der Kupferschmiede und Büchsenmacher in Frauenfeld, mit Handhabe

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Vs.: Von Löwe und Greif gehaltener Kessel, über zwei gekreuzten Pistolen, zwischen zwei Lorbeerzweigen und Blüten, darunter Konsole mit Ringelverzierung, darüber Blumengirlande. Ovale Aussenrahmung.
Rs.: Eiserne Handhabe aus achteckigem, schlankem Schaft mit polygonalem Fuss auf runder Bodenplatte. Siegelplatte aus Messing an den Fuss des Schafts gelötet.
Erst relativ spät entstanden in Frauenfeld die ersten Zünfte. 1708 wurde in Frauenfeld die Schlosserzunft gegründet, welcher kurz darauf auch die Schmiede und Büchsenmacher beitraten. Im Gegensatz zu anderen Orten, wo die Zünfte auch politisch aktiv waren, beschränkten sich die Frauenfelder Zünfte im wesentlichen auf die Wahrung der wirtschaftlichen Interessen.
Aufgrund stilistischer Merkmale lässt sich das Petschaft ins ausgehende 18. Jh. datieren.
um 1780/1790
L. 9.4, B. 3.8, H. 3.9 cm
Messing, graviert, punziert; Eisen, gegossen, geschmiedet, gelötet
Mc 160
Beat Gnädinger, Gregor Spuhler, Frauenfeld, Geschichte einer Stadt im 19. und 20. Jahrhundert, Frauenfeld 1996, S. 16.
Schlagwörter: Sphragistik, Kunsthandwerk, Beruf, Gewerbe, Kommunikation, Justiz