Schrift: Blatt (Zettel) mit Gebet für die Sterbestunde, erlassen von Papst Pius X. (1903–1914)

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 Vorderseite  Rückseite
 Vorderseite

Vorderseite

Aus einer Sammlung mit devotionalen und sakralen Schriften aus dem Pfarrhaus Mammern.

«Papst Pius X. hat durch ein Dekret der Ablass-Kongregation v. 9. März 1904 allen Gläubigen einen vollkommenen Ablass für die Sterbestunde gewährt, wenn sie einmal während ihres Lebens an einem beliebigen Tage nach würdigem Empfange des Busssakramentes und der Kommunion mit wahrer Liebe zu Gott folgendes Gebet verrichten: Herr, mein Gott, schon jetzt nehme ich jede Art des Todes, wie es Dir gefallen wird, mit allen ihren Ängsten, Leiden und Schmerzen mit voller Ergebung und Bereitwilligkeit an. Ausser diesen Bedingungen ist weiter nichts gesondert. Nur sorge man, im Augenblicke des Todes im Stande der heiligmachenden Gnade zu sein.»
Genehmigungsklausel: «Druckerlaubnis des bischöfl. Ordinariats Chur. M. Gisler in Altdorf.»
Rückseite mit Handschrift: «Frl. Ott! [Ihrem] frommen Vorhaben [steht] [meinerseits] kein Hinderniss im Wege. Mit Gruss im Herrn p. V.»
Martin Gisler leitete die Buchdruckerei bis 1927.

Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil 1963 war die Herausgabe «Kleiner Andachtsbilder» der kirchlichen Zensurstelle, d. h. dem Bischof oder dem Generalvikar des Bistums unterstellt, welcher die Druckerlaubnis für die Blätter erteilen musste, bevor sie in den Verkauf gelangen konnten. Psychologische und sexuelle Themen sowie Darstellungen von Eheproblemen waren nicht erlaubt.
Gisler, Buchdruckerei in Altdorf, gegründet 1843
1904–1927
H. 10.6, B. 6.7 cm
Druck mit Bleisatz auf Velinpapier
T 30222
Birgit Franz, Constanze Lindner Haigis, 100 Jahre Ideen, 1896–1996, Ars Edition, München 1996, S. 44.

https://www.gisler1843.ch/unternehmen/geschichte, aufgerufen am 13.07.2022.
Schlagwörter: Schriften, Hauswirtschaft, Persönliche Schreiben, Religion katholisch, Brauchtum, Kirche, Kommunikation