Schulprämie: Schulprämie für die städtische Schule in Vevey, aus der ehemaligen Sammlung von Josef Sager (1905–1964)

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Vs.: Umschrift: (vier Punkte) «VIRTUS INNEXA VERO». In Strichelkreis Wappen in einem dünnen Lorbeerkranz (Symbol des Sieges und Ruhmes).
Rs.: Umschrift: «AUT PUER AUT NUNQUAM». In Strichelkreis sitzende Minerva (römische Göttin der Weisheit) nach links, einen Jüngling mit einem Lorbeerkranz (Symbol des Sieges und Ruhmes) bekrönend, am Boden Symbole wie Schriftrollen (Gelehrsamkeit), Globus (Welt und das Wissen über sie), Lyra (Musik), Eule (Klugheit, Weisheit) sowie ein Schild (Attribut der Minerva), im Abschnitt die Angaben «QUAERAS HABERIS»
Johann Kaspar Mörikofer (1733–1803) absolvierte ab 1750 eine Lehre als Siegelstecher, Steinschneider und Medailleur bei seinem Vetter Johann Melchior Mörikofer (1706–1761) in Bern. Fast alle Berner Münzstempel von 1762/1765 bis 1796 stammen von ihm. 1769 bis 1797 fertigte er die Stempel der Goldmünzen von Solothurn. Dazu kamen Verdienst- und Gedenkmedaillen für weitere Städte und vor allem Schulprämien, Siegel für Bern und Zofingen sowie private Aufträge für Medaillenstempel.

Die Schulprämie gehörte zur Sammlung von Josef Sager (1905–1964), einem Lehrer und Autodidakten aus Münchwilen. Seit den 1930er-Jahren galt Sager in der Ostschweiz als Fachmann für Numismatik. Selbst Münzsammler, erwarb er mehrere Hortfunde auf dem Gebiet der Ostschweiz und bot sich zudem als Gutachter für numismatische Sammlungen an (z.B. in der Stiftsbibliothek St. Gallen).
Die Münzen und Medaillen von Josef Sager bilden in der Museumssammlung ein Konvolut aus über 600 Exemplaren. Alle Stücke wurden von Josef Sager, seinen Erben oder nachfolgenden Besitzern erworben.
Mörikofer, Johann Kaspar (1733–1803) aus Frauenfeld, Medailleur, Stempelschneider in Bern
1768
D. 31.5 mm
Silber, Prägung
T 6995
Ernst Leisi, Neue Medaillen und Münzen im Thurgauischen Museum, in: Mitteilungen aus dem Thurgauischen Museum, Heft 9, 1954, S. 2–8, Nr. 76.

Werner Bieri, Die Medaillen von Johann Melchior (1706–1761) und Johann Kaspar (1733–1803) Mörikofer, in: Schweizerische Numismatische Rundschau, Bd. 75, 1996, S. 121–153, Nr. 26.
Schlagwörter: Numismatik, Heraldik, Bildungswesen, Allegorie, Symbol, Andenken, Erinnerung