Spitzenschnittbild mit Malerei: Kleines Andachtsbild mit hl. Katharina von Siena in Nonnentracht mit Kruzifix und weisser Lilie

zurück

Private Devotionalie der Volksfrömmigkeit.

In hochovaler, passiger Kartusche das gemalte Halbfigurenstück der Heiligen, umgeben von fein geschnittenen Strahlen, Ranken und Gitter.
Spitzenbilder entstehen durch Schnitte, Stichelung und Nadelung von Pergament oder Papier, wobei als Vorbilder feine Stoffspitzen dienen. Ihre Bezeichnung beruht daher einzig auf der ästhetischen Ähnlichkeit zur textilen Vorlage.

Die kleinformatigen Blätter mit magischer Heils- und Gnadenwirksamkeit dienten als Einlagen in Gebets- und Gesangsbücher, wurden in Koffer, Schränke und an Wände geklebt oder gar ins Grab gelegt. Als Amulett trug der gläubige Mensch die Bildchen zum Schutz vor bösen Kräften am Körper oder legte sie kranken Körperstellen auf.
H. 12.4, B. 7.3 cm
Tempera auf Pergament, geschnitten, beschriftet
T 22135
Das kleine Andachtsbild, Katalog der Ausstellung im Hamaland-Museum in Vreden 1982, im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer 1982, in der Galerie der Stadt Bocholt 1983, Straelen 1982, S. 16, Abb. 5, S. 29, 54, Nr. 36.

Hans Gärtner, Andachtsbildchen, Kleinode privater Frömmigkeitskultur, München 2004, S. 26, 52–57, Abb. 22.
Schlagwörter: Kunsthandwerk, Handarbeit, Malerei, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Kloster, Porträt