Spitzenschnittbild mit Malerei: Kleines Andachtsbild mit Liebessymbolen, aus dem Dominikanerinnenkloster St. Katharinental bei Diessenhofen

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Private Devotionalie der Volksfrömmigkeit.

Schwarz umrandetes Medaillon mit der Hand Gottes (?), aus einer Wolke kommend und drei Blumen über dem undeutlich gemalten Kopf einer Person haltend. Hügel mit zwei Bäumen und einem entflammten Herzen. Spruchband: «Die Blümelein klein / sollen der Lieb ein Zeiger sein». An den Seiten des Bandes je eine Rose.

Um das Medaillon und das Spruchband sehr feine Schnittarbeit aus spiralförmigen Ranken mit Blättchen oder Dornen. In den Ecken fein geschnittenes, rautenförmiges Gittermuster. Rahmen mit ausgebrochenen Schnittornamenten aus mittigen Rauten und mit Blumen in den Ecken, dazwischen geschnittene aber nicht durchbrochene Ranken.
Spitzenbilder entstehen durch Schnitte, Stichelung und Nadelung von Pergament oder Papier, wobei als Vorbilder feine Stoffspitzen dienen. Ihre Bezeichnung beruht daher einzig auf der ästhetischen Ähnlichkeit zur textilen Vorlage.
18. Jh.
H. 5.2, B. 8.8 cm
Malerei auf Büttenpapier, geschnitten, beschriftet
T 22218
Das kleine Andachtsbild, Katalog der Ausstellung im Hamaland-Museum in Vreden 1982, im Niederrheinischen Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte in Kevelaer 1982, in der Galerie der Stadt Bocholt 1983, Straelen 1982, S. 16, Abb. 5, S. 29, 54, Nr. 36.

Hans Gärtner, Andachtsbildchen, Kleinode privater Frömmigkeitskultur, München 2004, S. 26, 52–65.
Schlagwörter: Kunsthandwerk, Handarbeit, Hauswirtschaft, Religion katholisch, Brauchtum, Kloster, Botanik, Symbol